Stellenausschreibung für Kunsthistoriker

0,5 Wiss. Mitarbeiter „Kunstgeschichte“

Institution: Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte

Datum: 01. 10. 2011 – 31. 10. 2012

Bewerbungsschluss: 19. 08. 2011

Das 1909 gegründete Potsdam Museum zählt zu den bedeutendsten kunst- und kulturgeschichtlichen Einrichtungen Brandenburgs. Nach mehrjähriger Sanierung des neuen Museumsstandortes am Alten Markt ist die Eröffnung des Museums mit einer ersten großen Sonderausstellung zu Friedrich dem Großen und dem Einzug der permanten stadtgeschichtlichen Ausstellung in Vorbereitung. Personell konnte sich das Museum durch die Fusion mit dem Potsdam Forum vergrößern, strukturelle Veränderungen ermöglichen der Kultureinrichtung sich künftig als modernes, veranstaltungsstarkes Museum der Landeshauptstadt zu präsentieren.

Im Rahmen der musealen Neukonzeption des Hause am Alten Markt ist für 2013 eine Ausstellung zu Leben und Werk des Malers Siegward Sprotte vorgesehen, unmittelbar darauf erfolgt die Präsentation der Sammlung bildende Kunst im Galerieraum des künftigen Museums.

Aufgabenbereiche:
– Weiterentwicklung des ersten Konzeptentwurfes für die Retrospektive zu Siegward Sprotte
– Sichtung und Auswahl des Ausstellungsobjekte in Abstimmung mit der Kuratorin sowie die Verwaltung der Objekte in einer EDV-gestützten Datenbank
– Wissenschaftliche Recherche, Verfassen wissenschaftlicher Texte für den Katalog und die Ausstellung
– Beteiligung an der Auswahl des Bild- und Tonmaterials für Medien und Tonstationen
– Weiterentwicklung der musealen Konzeption für den Galerieraum Bildende Kunst (250m²) in enger Abstimmung mit der Direktorin
– Einarbeitung in die Sammlung bildende Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts, wissenschaftliche Recherche auf Grundlage des Forschungsstandes und der Museumsdokumentation
– Unterstützung bei der Aufnahme und Verwaltung des Auswahlobjekte im EDV-gestützten Sammlungsmanagementprogramm
– Vertretung der Direktorin in den Bereichen „Galerie bildende Kunst“ und „Sonderausstellung Sprotte“ in allen inhaltlichen, organisatorischen und personellen Belangen

Anforderungen:
– abgeschlossenes Hochschulstudium Kunstgeschichte, nach Möglichkeit mit Promotion
– fundierte Kenntnisse der Kunst vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, auch der DDR-Kunst
– regionale Ausrichtung auf Berlin, Potsdam/Brandenburg von Vorteil
– nachgewiesene Berufserfahrung im wissenschaftlichen Museums- und Ausstellungsbereich
– Medienkompetenz, Erfahrung mit EDV-gestützten Datenbanken
– ausgeprägte konzeptuelle Befähigung und Schreibkompetenz
– Bereitschaft zu hohem persönlichen Engagement, Eigeninitiative, Verantwortungsbereitschaft und Loyalität
– sehr gute Englischkenntnisse

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„Unruhig ist unser Herz…“ – Christliche Motive in der bildenden Kunst der DDR – Auftrag und Selbstauftrag

Ausstellungszentrum Pyramide, Riesaer Str. 94, 12627 Berlin

12. August – 29. September 2011

Ausstellungseröffnung durch die Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle am Freitag, den 12. August, 11.00 Uhr

Das Zentrum für Kultur- und Zeitgeschichte lädt gemeinsam mit dem Fachbereich Kultur des Bezirksamtes vom 12. August bis 29. September 2011 in das Ausstellungszentrum Pyramide zu einer Ausstellung ein, die von der Kraft des metaphorischen Realismus berichtet. Eine Bildauswahl wird präsentiert, die das Fortwirken christlicher Bildmotive in der Auftragskunst der DDR wie im Schaffen im Selbstauftrag vorstellt. Die Themenstellung ist neu, da sie scheinbar zusammenführt, was sich gegenseitig ausschließt.

Die Ausstellung macht deutlich, dass in der DDR nicht nur das religiöse Bekenntnis lebendig war, sondern christliche Überlieferung solche Kraft entfaltete, dass Künstler privat wie im Auftrag sich davon in ihren Bildfindungen inspirieren ließen. Christliche Motive waren ja immer ein Mittel, aus dem Reichtum seelischer Ausdrucksweisen Motive und Themen auszuwählen, um einen Bildgegenstand im Zeitgeschehen intensiver erlebbar zu machten.
Die Ausstellung sucht auch Antworten auf die Frage, welche Legenden und biblischen Gestalten Künstler für geeignet hielten, ihrem Zweifel wie ihrem Hoffen metaphorische Gestalt zu verleihen. Vom bekennenden Christen bis zum überzeugten Marxisten sind in der Ausstellung sechsundachzig Künstlerinnen und Künstler vereint, die über Anschauungsgrenzen hinweg eines gemeinsam haben: das Bekenntnis zur Wirklichkeit und Mitverantwortung und man wird feststellen, die Arbeiten tragen immer Züge der eigenen Zeit.

Das Leipziger Dreigestirn, das 1977 DDR-Kunst auf der documenta 6 in Kassel, der weltgrößten Schau moderner Kunst, präsentierte, ist auch in diesen Räumen vertreten: Werner Tübke, Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer. Ihnen folgen in der Ausstellung hervorragende Zeichner und Grafiker mit ihrer kraftvollen Deutung der Passion Christi: Josef Hegenbarth, Henry Büttner und Karl-Georg Hirsch. Dazu kontrastiert die geistreiche, durchgeistigte und detailreiche Ausdeutung sakraler Themen durch Heinz Zander, Elisabeth Voigt, Joachim John oder Volker Stelzmann. Aus dem ganz persönlichen christlichen Bekenntnis heraus gestalteten Alexander Alfs, Hans Jüchser und Erwin Hahs ihre Werke. Der Bildhauer Friedrich Press, der auch in den Vatikanischen Museen vertreten ist, wird in dieser Ausstellung gleich mit mehreren Arbeiten zu sehen sein. Und wem ist schon bekannt, dass der führende Bildhauer der DDR, Fritz Cremer, bei der Planung der Gedenkstätte Buchenwald von Kreuzwegstationen inspiriert wurde und sich in seinem gesamten Werk immer wieder mit Kreuzigungen und dem Gekreuzigten befasste, wie die Ausstellung dokumentiert.

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Die Ausstellung „Helden auf Zeit – Portraits aus dem Kunstarchiv Beeskow“ jetzt in Mestlin zu Gast

Kulturhaus Mestlin, Marx-Engels-Platz, 19374 Mestlin

04. Juli – 28. August 2011

„Helden auf Zeit in Bild und Büste“

NNN.de vom 16. Juli 2011: „Alte Menschen, ihre Hände und Gesichter von hartem, entbehrungsreichen Leben gezeichnet, Industrie- und Landarbeiter, Handwerker, Ingenieure, Schriftsteller, Schauspieler, Musiker, Poeten, bildende Künstler, Polit- und Geistesgrößen – die 35 Gemälde und zehn Büsten der Ausstellung „Helden auf Zeit“ aus der Sammlung des Kunstarchivs Beeskow repräsentieren die so genannte „offizielle“ Kunst der DDR-Zeit. Offiziell insofern, als dass es im Interesse der damaligen Staatsmacht lag, den Werktätigen zu huldigen, den Polier, Brigadier, LPG-Vorsitzenden, Bergmann, Kran- oder Schichtführer als Vorbild für Pflicht- und Planerfüllung darzustellen und dem Alltag, der Arbeitswelt und Normalität künstlerische Wertschätzung zukommen zu lassen.

Diese Ausstellung war immerhin schon im Berliner Abgeordnetenhaus zu Gast und ist auf ihrer vierten Präsentation erstmals in Mecklenburg-Vorpommern zu sehen. Sie hinterfragt den Stellenwert dieser Porträts und Büsten über die DDR-Zeit hinaus und liefert Hinweise dafür, warum die gemalten oder in Bronze gegossenen Menschen für abbildungswürdig befunden wurden.

Es waren keine naiven Maler oder Feierabend-Bildhauer, die sich dieser Aufgabe widmeten, sondern durchaus renommierte Künstler wie Jo Jastram (Bezirksvorsitzender im DDR-Verband bildender Künstler), Fritz Cremer (Vize-Präsident der DDR-Akademie der Künste-DAK, 1974-1983; Schöpfer des Buchenwald-Denkmals) und sein Meisterschüler Wieland Förster (DAK-Vizepräsident, 1979-1990), Walter Womacka (Rektor der DDR-Kunsthochschule Berlin-Weißensee) oder Hermann Bruse (Gründungsmitglied des DDR-Kulturbunds): Allesamt betrachteten sie das Porträt oder die Büste als wichtiges Ausdruckmittel in ihrem künstlerischen Schaffen und bereichern mit ihren Werken nun die Beeskowsche Sammlung, der diese Ausstellung zu verdanken ist. Zuvor hatte das Kulturhaus mit Ausstellungen wie „Heute Kunst“, „Kunstlandschaft“, „Ein weites Feld – Landwirtschaft in der Malerei der DDR“, einer Dokumentation über Landwirte im Widerstand gegen Hitler und vor allem mit der bundesweit beachteten Schau „Lückenstücke – Palastkunst im Musterdorf“ Aufsehen und Anstoß erregt, aber auch viel Anerkennung gefunden.“ weiterlesen

„Nachwuchswissenschaftler debattierten auf Burg Beeskow über Umgang mit DDR-Kunst“

Märkische Oderzeitung vom 11.7.2011: „Ein Großteil der Kunstwerke aus der DDR galt lange Zeit gemeinhin als ideologisch oder gar propagandistisch kontaminierter Unrat, als Ballast einer vergangenen Epoche, der zudem gewissen ästhetischen Maßstäben nicht genügen könne. So ist es – nicht zuletzt für die Kunstwissenschaft – ein echter Glücksfall, dass so viele Bilder dennoch das Ende der DDR überlebten. Nach 1989 wurden sie massenweise aus dem öffentlichen Raum entfernt – aus FDGB-Ferien­heimen, Werkskantinen und Verwaltungsgebäuden von Kombinaten und Volkseigenen Betrieben etwa. Niemand wollte sie. Niemand fand Gefallen an ihnen. Zunächst als „Sondervermögen“ in die Verwaltung der Treuhand überführt, gingen sie 1994 nach dem sogenannten Fundortprinzip in das Eigentum der jeweiligen Bundesländer über, in denen sie aufgefunden worden waren. In Archiven und Depots eingelagert, fristen sie seither ein Dasein im Verborgenen.

Doch jetzt weht ein neuer, frischer Wind übers Land. Am vergangenen Wochenende tagten Wissenschaftler und Experten aus allen Himmelsrichtungen auf der Burg Beeskow (Oder-Spree). Die Teilnehmer des Symposiums „Vom Bilderstreit zum Bild“, das in Kooperation zwischen der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Beeskower Kunstarchiv organisiert wurde, kamen zum Teil sogar aus Frankreich, den Niederlanden und den USA angereist – auffällig viele junge Wissenschaftler darunter.

Nach mehr als 20 Jahren ist eine neue Generation von Kunsthistorikern herangewachsen, die mit einem unvoreingenommenen Blick ihre eigenen Fragen an die Bildwerke heranträgt und entschlossen ist, den weggesperrten und bis dato stiefmütterlich behandelten Schatz seinem Dornröschenschlaf zu entreißen. Man war sich einig: Zwar waren in der Vergangenheit durchaus Versuche einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung unternommen und Kunstwerke aus der DDR auf Ausstellungen auch der Öffentlichkeit präsentiert worden – mal mehr, mal weniger gelungen. Doch jetzt sei es endlich an der Zeit, die Perspektive zu erweitern, DDR-Kunst nicht mehr nur plump als Auftragskunst moralisch zu diskreditieren. Stattdessen soll das einzelne Bildwerk genau unter die Lupe genommen und nach kunsthistorischen Methoden untersucht werden, die auch für andere Epochen Anwendung finden. Nur so lässt sich schließlich einer historisch gewordenen Kunst gerecht werden. “ weiterlesen

Tag.: Nach dem Mauerbau: Geteilte Entwicklungen – bleibende Verbindungen

28.09.2011-30.09.2011

Bildungszentrum des BStU, Zimmerstr. 90/91, 10117 Berlin

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen; Institut für Zeitgeschichte München – Berlin

Anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus finden zahlreiche Veranstaltungen zu den Ursachen, den Entscheidungsprozessen und zum internationalen Kontext der Grenzsperrung in Berlin statt. Welche Auswirkungen aber hatte die Schließung der Grenze auf die längerfristige politische und gesellschaftliche Entwicklung der beiden deutschen Staaten? Welche Verbindungen zwischen Ost und West wurden gekappt, welche blieben erhalten? Auf welchen Feldern bestand weiterhin ein Austausch, wie gestaltete und entwickelte er sich in den Jahrzehnten danach? Diesen Fragen zur deutsch-deutschen Geschichte seit 1961 will die Tagung nachgehen. Neben den Entwicklungen innerhalb der beiden deutschen Staaten wird dabei auch der Blick des Auslands auf den Mauerbau und seine Folgen thematisiert.

gesonderter Hinweis auf einen Beitrag am Freitag, den 30. September in Sektion IV: Film, Fernsehen und bildende Kunst

Kathleen Schröter (Dresden): Mauerbau und Zweistaatlichkeit in der bildenden Kunst

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Werner Tübke. Die Skizzenbücher

Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig

11. Juli – 16. Oktober 2011

Die großzügige Schenkung von insgesamt 12 Skizzenbüchern und 12 Tagebüchern Werner Tübkes wurde der Universitätsbibliothek Leipzig im Juni 2010 gemacht. Die Universitätsbibliothek Leipzig ist der Stifterin Brigitte Tübke-Schellenberger, die im Jahr 2007 das bis dahin verborgen gebliebene Konvolut im Schreibtisch ihres Mannes entdeckt hatte, zu großem Dank verpflichtet und hat gerne die Ausstellung und den dazu gehörenden Katalog in Angriff genommen. Zu sehen sind bislang unbekannte Seiten des großen Leipziger Malers und Graphikers Werner Tübke (1929–2004).

Das Ausstellen von Skizzenbüchern ist ungewöhnlich, denn aufgrund ihrer fragilen Materialität können sie der Öffentlichkeit nur selten und nur für einen sehr begrenzten Zeitraum gezeigt werden. Zudem hat die kunsthistorische Forschung die überragende Bedeutung von Skizzenbüchern für die Analyse künstlerischer Schaffensprozesse eher langsam zu würdigen begonnen. Das liegt vor allem am intimen Charakter dieses Mediums, das naturgemäß viel später als beispielsweise die häufiger ausgestellte Malerei wahrgenommen wird. Unsere Präsentation von 12 Skizzenbüchern des Leipziger Malers und Graphikers Werner Tübke (1929-2004) ist also ein besonderer Glücksfall, zumal sie Material vorstellt, das bislang kaum bekannt war und erst kürzlich durch eine großzügige Schenkung in öffentlichen Besitz gelangt ist.

Ziel der Ausstellung ist zunächst die Vorstellung des gesamten höchst interessanten Konvoluts, auch wenn das Medium des Skizzenbuchs immer nur in einem begrenzten Ausschnitt, der aufgeschlagenen Doppelseite, präsentiert werden kann. Ergänzend werden daher weitere Einzelseiten in großformatigen Reproduktionen gezeigt.

Daneben tritt die Präsentation von Vergleichsmaterial. Dazu zählen einige Wiedergaben von Gemälden Tübkes, deren Genese durch die Kenntnis der Skizzenbücher in einem neuen Licht erscheint. Zudem werden einige Inspirationsquellen für das „bildnerische Denken“ Tübkes vorgestellt und natürlich die verschiedensten Aspekte seines umfangreichen Schaffens thematisiert, die in den Skizzenbüchern oft deutlicher zum Ausdruck gelangen als in seinen Gemälden.

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Ursula Mattheuer-Neustädt. Rückblicke – anlässlich des 85. Geburtstags

Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Stiftung, Hauptmannstr. 1, 04109 Leipzig

10. Juli – 10. September 2011

Anlässlich des 85. Geburtstags werden in den Räumen der Ursula Mattheuer-Neustädt und Wolfgang Mattheuer Stiftung in der Hauptmannstr. 1 in Leipzig über 80 Zeichnungen Ursula Mattheuer-Neustädts gezeigt. Darunter befinden sich vorwiegend Leihgaben, so aus dem Museum der bildenden Künste Leipzig, der Klassik Stiftung Weimar, dem Lindenau Museum Altenburg, den Kunstsammlungen Gera, der Stiftung Moritzburg Halle/Saale, der Sammlung der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig und der Sammlung des Bundesrates. Zu sehen sind auch die 14 großformatigen Dichterporträts – z.B. von Hölderlin, Kleist und Morgenstern – welche im Œuvre Ursula Mattheuer-Neutstädts von herausragender Bedeutung sind. Daneben werden thematische Blätter, Stillleben, Selbstporträts und Illustrationen literarischer Werke aus allen Schaffensphasen präsentiert.

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Zum Anlass des 85. Geburtrstags von Ursula Mattheuer-Neustädt zeigt die Galerie Schwind in Leipzig noch bis zum 3. September 2011 ausgewählte Zeichnungen der Künstlerin.

Max Uhlig, Claus Weidensdorfer. Arbeiten auf Papier

Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, Uferstraße/ Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus

8. Juli – 14. September 2011

Zwei namhafte Altmeister ostdeutscher Kunst, Max Uhlig (Jg. 1937) und Claus Weidensdorfer (Jg. 1931), präsentiert das Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus mit seiner diesjährigen Sommerausstellung. Gut 100 Arbeiten auf Papier, hauptsächlich aus den letzten drei Schaffensjahrzehnten, werden die beiden Dresdner Künstler zeigen. Mit ihrer ausgeprägt individuellen Handschrift haben sie frühzeitig das landläufige Bild von der Kunst in der DDR mit verändert.

Max Uhlig entwickelte seine Formensprache seit Mitte der 60er Jahre souverän von der Linie her. In den direkt vor der Landschaft geschaffenen Bildern bleibt die webende Kraft der Natur unmittelbar spürbar. Die figürlichen Arbeiten von Claus Weidensdorfer schreiben auf eigenwillige, melancholische Weise Dresdner Zeichentradition fort. Hier begegnen uns skurrile oder sinnfrohe Momente, so auf der Bühne beim Jazz-Konzert oder im Netz zwischenmenschlicher Verstrickungen. Nach der Wende waren beide Künstler als Professoren an der Hochschule der Bildenden Künste in der Elbemetropole tätig.

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Presse:

sz-online.de vom 18.7.2011: „Sachsenpower im Dieselkraftwerk

Zahlreiche Ausstellungen zum 100. Geburtstag von Otto Knöpfer

thueringer-allgemeine.de vom 28.01.2011: „Ilmkreis. An Knöpfer führt in diesem Jahr kein Weg vorbei. Nicht im Schlossmuseum, nicht in der Kunsthalle oder der Sparkasse, auch nicht in der Theatergalerie und im Landratsamt. Und erst recht nicht im Otto-Knöpfer-Haus in Holzhausen, wo der am 13. März 1911 geborene Maler seinen Kindheits- und Jugendjahre verbrachte. Überall wird das Jubiläum zum Anlass genommen, um an Otto Knöpfer zu erinnern.

„Ein Schwerpunkt sind die Ausstellungen, davon haben wir sehr viele“, sagt Dr. Michael Schaefer, Beauftragter für Kultur im Landratsamt. Waren auf seiner Übersicht vor einigen Tagen noch 14 Ausstellungen in der Region verzeichnet, sind inzwischen zwei weitere in den Arnstädter Stadtwerken hinzugekommen. Sie widmen sich nach der noch bis Mitte März gezeigten Schau mit Werken von Karl Hoffmann weiteren Schülern Knöpfers. Aquarelle von Ernestine Dittrich sowie Fotografien und Collagen von Dr. Elke Eggers werden sich anschließen.

Bereits im Herbst 2009 fand sich auf Anregung von Dr. Rüdiger Helmboldt aus Arnstadt eine Koordinierungsgruppe zur Vorbereitung der Knöpfer-Ehrung unter Schirmherrrschaft des Landrates zusammen, die Ideen bündelt und Veranstaltungen vorbereitet. Ein Höhepunkt ist am 12. März der von der Stiftung der Sparkasse Arnstadt- Ilmenau veranstaltete offizielle Festakt. Danach wird die Ausstellung „Spurensuche“ im Schlossmuseum eröffnet (TA berichtete). Dort soll außerdem im Oktober eine weitere Sonderschau mit Bildnissen von Knöpfer stattfinden. Originale werden auch in Holzhausen zu sehen sein, darunter Radierungen aus einer Thüringer Privatsammlung. Das Schloss Molsdorf zeigt ab Ende Mai „Gemälde aus dem Nachlass“. Knöpfer-Schüler stellen unter anderem im Mai/Juni in der Theatergalerie (Gerhard Kneise), im Juni/Juli in der Sparkasse Arnstadt (Dr. Bernd Hartung) sowie im September/Oktober in der Arnstädter Kunsthalle aus.“ weiterlesen

Schaudepot in Schloss Molsdorf bei Erfurt mit Werken Otto Knöpfers eröffnet

tlz.de vom 27.05.2011: „Das neue Schaudepot mit Arbeiten des Thüringer Malers Otto Knöpfer ist in zweierlei Hinsicht ein Meilenstein. Wenn am Sonntag, 29. Mai, um 15 Uhr die Eröffnung des Schaudepots im Obergeschoss des Schlossmuseums Molsdorf gefeiert wird, ist dies einer der vielfältigen Beiträge zum 100. Geburtstag von Otto Knöpfer in diesem Jahr.

Molsdorf. Ein bedeutender Schritt ist dieses Schaudepot aber auch hinsichtlich des Erbes und der damit einher gehenden Verpflichtung für den Nachlass. Erna Knöpfer, die Witwe von Otto Knöpfer, hatte ihn 1998 als Schenkung an das Schlossmuseum übergeben, das damit wohl über die umfangreichste Sammlung von Arbeiten des Künstlers verfügt. Es mangelt allerdings an genügend Räumlichkeiten, um so viele Arbeiten gleichzeitig präsentieren zu können. Darum wechselten bislang die Werke in den Dauerausstellungen und das Molsdorfer Museum unterstützte und unterstützt auch weiterhin intensiv andere Knöpfer-Ausstellungen mit seinen Leihgaben.

Zuletzt kehrten dieser Tage die Pflanzenstudien zurück, die unter dem Titel „Nelkenwurz und Frauenmantel“ im Naturkundemuseum Erfurt zu sehen waren. Kunst und Wissen über Pflanzen vermischt ein Büchlein, das zur Ausstellung im Naturkundemuseum erschien, auf großes Interesse stieß und nun auch an der Kasse des Schlossmuseums zu haben ist. An die 200 Gemälde gehören zu den insgesamt rund 3000 Arbeiten Knöpfers im Schlossmuseum. „Das Schaudepot konzentriert sich wirklich nur auf seine Gemälde, von denen nicht wenige in den vergangenen Jahren durch die Hände der Restauratoren gehen mussten“, sagt Museumsleiterin Kristina Baum. Eine Reihe Selbstporträts aus verschiedenen Lebensabschnitten und die Porträts seiner Frau gehören dazu. Zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog, in dem zwei Beiträge zur Arbeit von Restauratoren zu finden sind“ weiterlesen