Der Blog präsentiert die Arbeit des BMBF-Verbundprojektes "Bildatlas: Kunst in der DDR" und dokumentiert die Debatte über den Umgang mit der Kunst aus der DDR.
3. Juli 2025, 18:49,
Daniel Burckhardt,
Ausstellung.
Vom 25. Mai bis 3. August 2025 ist die neue Sonderausstellung „Sommernachtstraum“ der Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk mit Werken von Anton Paul Kammerer (1954 bis 2021) zu sehen. Die Vernissage findet am 25. Mai 2025 um 11:00 Uhr statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Harald Marx, ehemaliger Direktor der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden. Musikalisch wird die Eröffnung vom Cello-Duo Uta & Norbert Schröder begleitet.
Klangvoll und zugleich rätselhaft sind die Titel von Anton Paul Kammerers Kunstwerken: „Geschichten aus der alten Welt“, „Magisches Quadrat“, „The answer is blowing in the wind“ und „Sommernachtstraum“. Der in Weißenfels geborene Künstler war ein „Spieler mit den Worten und den Bedeutungen“ (Matthias Flügge).
Er studierte von 1975 bis 1980 an der Dresdner Hochschule für bildende Künste und arbeitete ab 1982 mit seinen Künstlerkollegen Bernd Hahn, Andreas Küchler und Jürgen Wenzel als Künstlergruppe B53 in einer Atelierwerkstatt in einem Pieschener Abrisshaus zusammen. Seit 2000 lebte er in dem nahe Dresden gelegenen Atelierhaus in Burgstädtel.
Anton Paul Kammerer war in der Dresdner Kunstlandschaft ein ungebundener und stilistischer Einzelgänger. Er empfand sich als ein „Wanderer zwischen den Zeiten“. Seine romantisch surrealen Arbeiten, scheinen aus der Vergangenheit ins Jetzt gesprungen zu sein, sind zart und kraftvoll zugleich. Sein Werk ist durch und durch Poesie. So klangvoll die Namen, so vielschichtig sind seine phantasiereichen unverwechselbaren Bilder.
Die Ausstellung lädt ein, ihren geheimnisvollen, melancholischen, humorvollironischen Erzählungen zu „lauschen“. Gezeigt werden Collagen, Zeichnungen und Gemälde aus dem Nachlass und nur selten zu sehende Leihgaben aus der gesamten Schaffenszeit.
Begleitprogramm
14. Juni 2025, 22:00 Uhr: „Die Nacht mit zwei Monden“ – Führung durch die Sonderausstellung mit der Museumsleiterin Kristin Gäbler
21. Juni 2025, 11:00 bis 16:00 Uhr: „lost and found“ – Collagen-Workshop zur Ausstellung „Sommernachtstraum“ mit dem Künstler Hans Wutzler, mit Anmeldung
22. Juni 2025, 11:00 Uhr: Kuratorinnenführung durch die Sonderausstellung mit Kristin Gäbler
1. Juli 2025, 14:30 Uhr: „Sommer Kunst und Kuchen“ – kulinarisches Kunstgespräch mit Kristin Gäbler und anschließender Gelegenheit zum gemeinsamen Austausch bei Kaffee und Kuchen im Schlosscafé
Nimmermüde Parteinahme für die Verlierer der Geschichte: Das Städel erhält mit der Schenkung Beaucamp 46 der schönsten Zeichnungen Werner Tübkes. Und stellt sie nun stolz aus. weiterlesen…
Werner Tübke. Metamorphosen. Sammlung Beaucamp. Städel, Frankfurt; bis 28.September. Der Katalog kostet 25,50 Euro.
27. Juni 2025, 16:17,
Daniel Burckhardt,
Presseschau.
Sylvie Kürsten, in: Deutschlandfunk Kultur,
„Go, Clara, Go“ ist eine Doku über die dissidente DDR-Künstlergruppe „Clara Mosch“ aus Karl-Marx-Stadt. Regisseurin Sylvie Kürsten zeigt, wie sich die Avangardisten vom Leipziger Staatsbetrieb emanzipieren und im Westen vergeblich ihr Glück suchen. anhören…
14. Juni 2025, 15:07,
Daniel Burckhardt,
Ausstellung.
Es sprechen Bürgermeister Carsten Quirin, Dr. Carla Cugini (geschäftsführende Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung), Thomas Wolf (Kurator der Ausstellung) und die Leiterin der Ludwig Galerie Saarlouis, Claudia Wiotte-Franz. Die Ausstellung „BRÜCKENSCHLAG – ostdeutsche Kunst in der Sammlung Ludwig“ stellt mit auserlesenen Exponaten aus der Sammlung Ludwig die ganze Vielfalt künstlerischer Positionen aus der ehemaligen DDR, die in der Zeit in den 1970er und 1980er Jahren entstanden sind, vor. Das Ehepaar Peter und Irene Ludwig begann bereits seit Mitte der 70er Jahre kontinuierlich eine umfassende Sammlung von Gegenwartskunst aus der DDR aufzubauen und begründete 1983 das Ludwig-Institut für Kunst der DDR in Oberhausen Die Saarlouiser Galerie wurde im Jahr 1989 auf Initiative von Peter und Irene Ludwig und des damaligen Saarlouiser Oberbürgermisters Richard Nospers als „Museum Haus Ludwig für Kunst der DDR“ gegründet und war bis zum Jahr 2007 eng in Kooperation mit der Ludwig Galerie Schloss Oberhausen verbunden. weiterlesen…
So, 15. Jun 2025, 11:00 – 13:00, Ludwig Galerie Saarlouis
Als 1974 im Dresdener Albertinum erstmals Wolfgang Mattheuers Werk „Die Ausgezeichnete“ (1973/74) gezeigt wurde, verharrten die Menschen davor fragend. Entsprach, was sie sahen, doch so gar nicht dem Bild, das die Massenmedien von den „Aktivistinnen der Arbeit“ vermittelten: eine Frau mit hängenden Schultern, das ergraute Haar sorgfältig aus der Stirn gekämmt, die Augen gesenkt, darunter dunkle Furchen. Ihr verhärmter Blick ruht auf den wenigen Tulpenstängeln, die vor ihr auf einer weiß betuchten Tafel liegen, die den Betrachtenden auf Abstand hält. weiterlesen…
Selbsterzählungen und Umbruchspuren im Œuvre von Künstler:innen aus der DDR. Herausgegeben von Melanie Franke. Mit Beiträgen von Elske Rosenfeld, Anne Bernhof, April Eisman, Marie Egger, Melanie Franke, Viola Hildebrand-Schat, Joachim Jäger, Angela Lammert, Luise Thieme, Burak Üzümkesici. November 2024, ISBN 978-3-910541-14-6
13. Juni 2025, 07:38,
Daniel Burckhardt,
Presseschau.
Natalie Kreisz, in: Deutschlandfunk Kultur,
Werke von DDR-Künstlerinnen tauchen nur sehr selten in Sammlungen auf. „Mich kannte kein Schwein“, sagt etwa Gabriele Stötzer. Künftige Generationen werden nicht mehr wissen, dass es sie gab. Aktuell entdeckt der Markt aber einige Künstlerinnen neu. anhören…
Im Nationalgalerie-Haus Scharf-Gerstenberg zeigt die Ausstellung „Strange!“, wie Surrealismus die deutsche Kunst durchzog. Gerade auch in der DDR. weiterlesen…
Strange! Surrealismen 1950–1990. Museum Scharf-Gerstenberg, Schlossstraße 70, Berlin-Charlottenburg. Bis 16. November, Mi–So 11–18 Uhr.
Die in Dresden lebende Künstlerin Christine Schlegel gehört zu jener Generation ostdeutscher Kunstschaffender, deren Werk sich in den 1970er- und 1980er-Jahren jenseits offizieller ästhetischer Dogmen entfaltete, eigenwillig und zutiefst persönlich. Im März ist Schlegel 75 Jahre alt geworden – Anlass für die Städtische Galerie Dresden, das Schaffen der vielseitigen Künstlerin jetzt mit einer großen Ausstellung zu würdigen. weiterlesen…
Ausstellung: „Sowieso – Malerei, Papier und Film von Christine Schlegel“ 24. Mai bis 21. September 2025. Städtische Galerie, Wilsdruffer Str. 2, 01067 Dresden
Kaum ein Künstler hat sich so intensiv mit dem Krieg beschäftigt und dabei das eigene Mittun so sehr bereut wie Bernhard Heisig. Zum 100. Geburtstag des DDR-Malers ist das in Regensburg fulminant vor Augen geführt. weiterlesen..
„Bernhard Heisig und Breslau“ bis 14. September 2025 im Kunstforum Ostdeutsche Galerie in Regensburg, Di bis So 10 bis 17, Do bis 20 Uhr, Dr.-Johann-Maier-Straße 5, (Katalog, 160 Seiten, 18,50 Euro), www.kunstforum.net
Hartwig Ebersbach gehört zu den prägendsten Malern der Leipziger Schule. Geboren am 17. Mai 1940 in Zwickau, studierte er an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Bernhard Heisig. Mit seinen expressiven Gemälden sorgte er bald für Furore in der deutsch-deutschen Kunstlandschaft. Zu seinem 85. Geburtstag gibt es jetzt gleich drei Ausstellungen von ihm zu sehen. In Leipzig in der Galerie Jochen Hempel, in der Kunsthalle Dessau und in der Kunsthalle Talstraße in Halle. weiterlesen…
Versuch einer Deutung. Hartwig Ebersbach. Eine Retrospektive. 10. Mai bis 31. August 2025. Kunsthalle Talstraße, Talstraße 23, 06120 Halle (Saale). Mittwoch und Freitag 13 bis 17 Uhr, Donnerstag 13 bis 19 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage 11 bis 17 Uhr, 8 Euro, ermäßigt 6 Euro.
Hartwig Ebersbach. 3. Mai bis 6. Juni 2025. Galerie Jochen Hempel, Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig. Mittwoch bis Freitag 11 bis 17 Uhr 11 bis 17 Uhr, Samstag 11 bis 16 Uhr.
Hartwig Ebersbach – Aus den Seiten einer Fibel. 9. Mai bis 28. Juni 2025. Kunsthalle Dessau, Ratsgasse/Hobuschgasse 5, 06844 Dessau. Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. 3 Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre.