Werner Tübke. Die Skizzenbücher

Universitätsbibliothek Leipzig, Beethovenstr. 6, 04107 Leipzig

11. Juli – 16. Oktober 2011

Die großzügige Schenkung von insgesamt 12 Skizzenbüchern und 12 Tagebüchern Werner Tübkes wurde der Universitätsbibliothek Leipzig im Juni 2010 gemacht. Die Universitätsbibliothek Leipzig ist der Stifterin Brigitte Tübke-Schellenberger, die im Jahr 2007 das bis dahin verborgen gebliebene Konvolut im Schreibtisch ihres Mannes entdeckt hatte, zu großem Dank verpflichtet und hat gerne die Ausstellung und den dazu gehörenden Katalog in Angriff genommen. Zu sehen sind bislang unbekannte Seiten des großen Leipziger Malers und Graphikers Werner Tübke (1929–2004).

Das Ausstellen von Skizzenbüchern ist ungewöhnlich, denn aufgrund ihrer fragilen Materialität können sie der Öffentlichkeit nur selten und nur für einen sehr begrenzten Zeitraum gezeigt werden. Zudem hat die kunsthistorische Forschung die überragende Bedeutung von Skizzenbüchern für die Analyse künstlerischer Schaffensprozesse eher langsam zu würdigen begonnen. Das liegt vor allem am intimen Charakter dieses Mediums, das naturgemäß viel später als beispielsweise die häufiger ausgestellte Malerei wahrgenommen wird. Unsere Präsentation von 12 Skizzenbüchern des Leipziger Malers und Graphikers Werner Tübke (1929-2004) ist also ein besonderer Glücksfall, zumal sie Material vorstellt, das bislang kaum bekannt war und erst kürzlich durch eine großzügige Schenkung in öffentlichen Besitz gelangt ist.

Ziel der Ausstellung ist zunächst die Vorstellung des gesamten höchst interessanten Konvoluts, auch wenn das Medium des Skizzenbuchs immer nur in einem begrenzten Ausschnitt, der aufgeschlagenen Doppelseite, präsentiert werden kann. Ergänzend werden daher weitere Einzelseiten in großformatigen Reproduktionen gezeigt.

Daneben tritt die Präsentation von Vergleichsmaterial. Dazu zählen einige Wiedergaben von Gemälden Tübkes, deren Genese durch die Kenntnis der Skizzenbücher in einem neuen Licht erscheint. Zudem werden einige Inspirationsquellen für das „bildnerische Denken“ Tübkes vorgestellt und natürlich die verschiedensten Aspekte seines umfangreichen Schaffens thematisiert, die in den Skizzenbüchern oft deutlicher zum Ausdruck gelangen als in seinen Gemälden.

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