Max Uhlig – Ölbilder, Aquarelle und farbige Zeichnungen

Alte Ziegelei, Steigwiesen 3, 88090 Immenstaad

1. Juli bis 31. Oktober 2012

schwäbische.de vom 2.07.2012: „Es sind großformatige Bilder voller Wucht und Dynamik, die sich beim ersten Sehen sofort tief einprägen. Mit wildem Gestus hat der Künstler seinen Pinsel gesetzt, Linien kreuzen und überlagern sich, verdichten sich zu einem abstrakten Liniengefüge. Aus den breiten Strichen in unterschiedlichen Farben entstehen ungemein kraftvolle Porträts und Landschaften. Bilder, die den Betrachter fordern – er muss sich ihnen stellen, sie aushalten.

Einige Gesichter sind wie unter einem Dornengeflecht verborgen, das lässt an Folter denken, an Unterdrückung auf vielfältige Weise. Aufschrei einer geschundenen Kreatur, also nicht unbedingt Bilder, die man ständig im eigenen Wohnraum vor Augen haben möchte, weil der Stachel tief drin sitzt. Der 1937 in Dresden geborene Künstler hat an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden studiert und war Meisterschüler an der Deutschen Akademie der Künste Berlin. In der früheren DDR hatte er mit seiner Malweise natürlich Schwierigkeiten mit dem Regime, ging aber unbeirrt seinen Weg. Wo offiziell eine Kunst gefragt war, die das Regime verherrlichte, setzte er Elemente des Informel entgegen, malte expressiv abstrakt und schuf sich schon damals einen guten Ruf im Westen. Die ehemals in Ravensburg und Stuttgart, heute in Dresden ansässige Galerie Döbele, die die Ausstellung ausrichtet, hat ihm schon 1989 eine Einzelausstellung gewidmet. Inzwischen zählt Max Uhlig zu den Künstlern internationalen Ranges, ist ein Klassiker geworden.“ weiterlesen

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Kunst bleibt Kunst. Malerei und Grafik 1949 bis 1989

Galerie 1530, Marktstr. 1, 38855 Wernigerode

5. Juli 2012 bis November 2012

Die GALERIE 1530 auf dem Kunsthof Wernigerode zeigt von Juli bis November 2012 Malerei und Grafik, entstanden in der DDR zwischen 1949 und 1989.

Zwei Wernigeröder Sammler haben ihre Grafikschränke geöffnet, ihre Wände geplündert und mehr als 100 Arbeiten zur Verfügung gestellt. Bis November können die Kunstwerke in der GALERIE 1530 besichtigt werden.

Ziel der Ausstellung ist es, einen Ausschnitt aus dem Schaffen namhafter Künstler aus der DDR zu zeigen und einen Einblick zu geben in die Vielfalt, den Einfallsreichtum, die künstlerischen und menschlichen Qualitäten dieser Künstler – weitab von Auftragskunst und DDR-Kulturpolitik. Hier kann das weitverbreitete Vorurteil, Kunst sei zwischen 1949 und 1989 ausschließlich staatlich gelenkt und daher außerordentlich eintönig und langweilig gewesen, überprüft und an den meist hervorragenden Arbeiten ad absurdum geführt werden.

Dem aufmerksamen Betrachter wird aber auch die politisch kritische Haltung mancher Künstler nicht verborgen bleiben. Sie alle als Widerstandskämpfer zu bezeichnen, wäre sicher übertrieben. Aber auch sie haben mitgewirkt an einer Entwicklung, die schließlich zur friedlichen Revolution 1989 geführt hat.

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„Eine kleine, feine Sammlung ostdeutscher Kunst“

Was der SAP-Gründer und Milliardär Hasso Plattner bisher für sein Potsdamer Ausstellungsprojekt zusammengetragen hat, kann sich schon mal sehen lassen.

Tagesspiegel vom 23.06.2012: „Weit streckt dieser Wechselbalg sein rechtes Bein vor. Es ist nackt, das linke, abgeknickte steckt in betressten Uniformhosen. Ein Zwitterwesen, wenn auch unvollständig: Der Kopf ist kaum der Rede wert und mit dem Rumpf ist auch nicht viel los. Ein Arm endet in der geballten Faust, dem Symbol klassenkämpferischer Arbeiterschaft, der andere reckt sich zum Hitlergruß. Der „Jahrhundertschritt“ ist eine der bekanntesten Skulpturen der DDR-Kunstgeschichte. Geschaffen hat sie der 2004 verstorbene Leipziger Maler Wolfgang Mattheuer 1984.

Abgüsse in Eisen oder in Bronze stehen unter anderem im Museum Moritzburg in Halle, vor der Berliner Volksbank an der Budapester Straße sowie vor dem Zeitgeschichtlichen Forum in Leipzig.

Sollte es Hasso Plattner gelingen, in Potsdam seine Kunsthalle zu bauen und vor dem Eingang ein Exemplar von Mattheuers „Jahrhundertschritt“ zu platzieren, wäre damit die Qualitätsmarge gesetzt: Hier darf der Besucher das Beste erwarten.

Beharrlich hat Plattner in den letzten Jahren Arbeiten prominenter, ehemals in der DDR lebender Künstler erworben. DDR-Kunst kann man diese kleine Kollektion aber nicht nennen, denn viele Werke sind erst in den Jahren nach der Wiedervereinigung entstanden. Ein Statement gibt der Sammler damit trotzdem ab, sein Bekenntnis zur künstlerischen Weltsicht aus dem Osten, die sich, mal grüblerisch-geschichtsversessen, mal heiter und entspannt, meist am Sichtbaren abgearbeitet hat. Mit Realismus, gar sozialistischem, hat das bekanntlich wenig zu tun.

Neben Mattheuer, dem spröden eigenbrötlerischen Spätromantiker, von dem Plattner außerdem etliche bezaubernde Landschaftsbilder besitzt, hat der Sammler vor allem späte und letzte Bilder des vor einem Jahr gestorbenen Bernhard Heisig erworben. Neben privaten Sujets wie der im Abendrot glühenden Havellandschaft um Heisigs letzten Wohnort Strodehne gibt es Gemälde, die seine Theater- und Literaturleidenschaft spiegeln. Trotz nachlassender Körperkräfte zeigt sich der Maler in einem Bild wie „Mephistopheles“ von 2008 als Meister der Psychologisierung. Viel seltener als gedacht kommt das, was man als Leipziger Schule bezeichnet, mit dem weltanschaulichen Holzhammer daher.“ weiterlesen

zum Thema:

Märkische Allgemeine vom 23.06. 2012

pnn.de vom 23.06.2012

zur Diskussion um den Bau der Kunsthalle

Harald Metzkes erhält Brandenburgischen Kunstpreis 2012

castlewelt.de vom 24.06.2012: „Stiftung Schloss Neuhardenberg – Preisverleihung und Ausstellungseröffnung – In Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck, und der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Dr. Sabine Kunst, wird am Sonntag, 8. Juli, 11 Uhr, im Großen Saal von Schloss Neuhardenberg der »Brandenburgische Kunstpreis 2012« verliehen, den die Märkische Oderzeitung in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg ausgeschrieben hat. Ausstellung zum »Brandenburgischen Kunstpreis 2012« vom 10.Juli. bis 12. August 2012.

Den »Ehrenpreis des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg« für eine herausragende künstlerische Lebensleistung erhält in diesem Jahr der 1929 in Bautzen geborene Maler Harald Metzkes. Ministerpräsident Matthias Platzeck wird dem heute in Wegendorf (Märkisch-Oderland) lebenden Begründer und Hauptvertreter der sogenannten Berliner Schule die Auszeichnung persönlich überreichen. Der als »Cézannist vom Prenzlauer Berg« bekannt gewordene Meisterschüler von Otto Nagel zählt zu den bedeutendsten Künstlern der DDR. Entgegen der offiziellen DDR-Kunstpolitik, von der er sich nie vereinnahmen ließ, setzte Metzkes sich in seinem Werk vor allem mit Pablo Picasso, Paul Cézanne, Giorgio de Chirico und der italienischen »pittura metafisica« auseinander.“ weiterlesen

zum Thema

Presse:

neues deutschland vom 10.07.2012

Niederlausitz aktuell vom 9.07.2012

Lausitzer Rundschau vom 3.07.2012

Die Insel. Malerei von Usedom

Museum Schloss Güstrow, Wirtschaftsgebäude, Franz-Parr-Platz 1, 18273 Güstrow

24. März bis 26. August 2012

Die Insel im Nordosten der Republik bot Künstlern und Intellektuellen Erholung und politisches Refugium, Inspiration und künstlerische Experimentierfelder. Die Bevorzugung des landschaftlichen und maritimen Themas, von Stillleben und Porträt sowie die Verbundenheit der Künstler untereinander und die Spezifik der Insellage verleihen der Usedomer Malerei ihren eigenen Charakter. Zu sehen sind rund 50 Werke von Sabine Curio, Susanne Kandt-Horn, Vera Kopetz, Rosa Kühn, Otto und Oskar Manigk, Otto Niemeyer-Holstein, Karen Schacht, Herbert und Matthias Wegehaupt. Mit diesem Überblick über sieben Jahrzehnte Kunstschaffen auf der Malerinsel setzt das Staatliche Museum die Präsentation seiner Ankäufe ostdeutscher Kunst auf Schloss Güstrow fort.

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Max Uhlig. Wartende und Vorübergehende

Burg Beeskow, Unterm Dach, Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow

10. Juni bis 19. August 2012

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Galerie am Sachsenplatz Leipzig

Bereits vor drei Jahren fand die Burg Beeskow in der Leipziger Galerie am Sachsenplatz einen aufgeschlossenen Kooperationspartner: Über die Brandenburgische Landesgrenze hinaus holte man bekannte Künstler aus dem sächsischen Raum an die Spree und begann mit einer Auswahl aus dem Werk von Gerhard Altenbourg. Nun zeigt der Galerist Volker Zschäckel rund dreißig Kohlezeichnungen des Dresdners Max Uhlig. Die kleine, aber feine Auswahl wird einen Besuch auf Burg Beeskow ab dem 10. Juni 2012 auf jeden Fall lohnen.

Dabei vereint die Reihe „Wartende und Vorübergehende“ Arbeiten aus den 1980er Jahren. Es sind Menschen und Menschengruppen, die Uhlig geradezu plastisch aus der Linie formt. Formaler Umriss und skizzenhafte Andeutung werden dabei in Balance gehalten. So entwickelt der Künstler einen Ausdruck, der sich zu seiner Herkunft – Hans Theo Richter und Max Schwimmer waren Uhligs Lehrer – bekennt, aber zugleich kraftvoll davon absetzt. Es ist ebendiese lebendige Souveränität der Linie, die den Betrachter vor Uhligs Grafiken verharren und darin forschen lässt. Was man erblickt, ist künstlerische Selbstvervollkommnung und Demut vor dem Gegenstand in einem.

Die thematisch geschlossene Schau auf Burg Beeskow ist dem 75. Geburtstag von Max Uhlig gewidmet und erlaubt einen Einblick in das Werk eines der namhaftesten Künstler unserer Zeit.

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zum Thema:

Focus online vom 22.06.2012

Wieland Förster – Plastiken & Strawalde – Malerei

Galerie KUNST-KONTOR, Bertinistrasse 16 B, 14469 Potsdam

13. Mai – 8. September 2012

pnn vom 23.5.2012: „„Sie sehen nur rote und gelbe Flächen und meinen das wäre abstrakt? Für mich ist das ein lebendiges Bild der Natur. Das ist wie eine Wiese, wo das Insekt von Blume zu Blume fliegt“, erklärt Jürgen Böttcher. Der Maler ist allerdings unter dem Namen Strawalde erheblich bekannter. Seit etlichen Jahrzehnten nennt er sich nach seinem Heimatort Strahwalde in der Oberlausitz. „Ich knete die Farben wie einen Kuchenteig, ich fahre mit den Fingern über die Fläche und hinterlasse tiefe Furchen im Bild“. Bildermachen ist für den Maler Strawalde keine Kopf- sondern eine Gefühlssache. Mit Kraft und Hingabe bannt er die Farbe auf die Leinwand.

Anlässlich des fünfjährigen Bestehens ihrer Galerie Kunst-Kontor vereint Friedericke Sehmsdorf die beiden Multitalente Strawalde und Wieland Förster in einer aktuellen Ausstellung. Während der Maler Strawalde nach einem Studium der Bildenden Kunst noch Regie studierte und zahlreiche, vorwiegend dokumentarische Filme drehte, blickt der Bildhauer Wieland Förster zudem auf ein umfangreiches literarisches Werk zurück. In der Galerie allerdings beschränken sich die beiden auf die bildende Kunst. Er sei immer wieder fasziniert von „dem Weiblichen, dem sich Entfaltenden“, bemerkt der Bildhauer. Seine „Kleine Sinnende“ hockt mit angezogenen Beinen und blickt versonnen auf den Boden, ihre volle Pracht entfaltet „Die Liegende“, hin gegossen auf einen schmalen Sockel. Mit dieser Ausstellung setzt die Galeristin einen Glanzpunkt in der Potsdamer Kunstlandschaft.

„Man glaubt es kaum, aber beide Künstler waren bisher noch in keiner Ausstellung vereint“, sagt Friederike Sehmsdorf. Zwar stammten beide aus der verblichenen DDR, wurden 1930 beziehungsweise 1931 geboren, haben in Dresden studiert und blicken auf ein enorm schaffensreiches Leben zurück, dessen Kreativität auch noch längst nicht ausgeschöpft sei. Dennoch habe es in den vergangenen Jahrzehnten grundsätzliche Unterschiede gegeben. Die politischen Ansichten der Künstler hätten sich im vormals verordneten Sozialismus deutlich unterschieden. Möglicherweise sei dies ein Grund für die bisherige Distanz der beiden Künstler zueinander, so die Galeristin.

Wieland Förster musste sich einer Verurteilung zu zehnjähriger Zwangsarbeit durch die sowjetische Besatzungsmacht wegen unerlaubtem Waffenbesitz beugen. Zwar wurde er nach vier Jahren begnadigt, aber danach war er endgültig schlecht zu sprechen auf Ideologien aller Art. Entsprechende Ausstellungsverbote folgten. Dennoch wurde Förster später zum Vizepräsidenten der Akademie der Künste Ost gewählt. Den späteren Bildhauer prägte schon früh eine deutliche Abneigung gegen staatlich verordneten Konformismus. Das hatte seinen Grund nicht zuletzt in der Missachtung, die der Linkshänder in der Schule erfuhr. Mit brutalen Schlägen auf die „schlechte Hand“ versuchte ein eingefleischter Nazi dem Jungen mit der „Judennase“ den rechten Weg zum „deutschen Volk“ zu weisen. Die überlangen blonden Haare trugen ein weiteres zum Außenseitertum Försters bei, wiesen ihn aber immerhin als Arier aus. Förster beschreibt Kindheit und beginnende Jugend im seinem Buch „Seerosenteich“. Die bilderreiche, lebendige Sprache, der Witz und die feine Beobachtungsgabe des Bildhauers, der ansonsten mit schwerem Metall und gewichtigen Bronzen hantiert, erstaunt. Förster entwirft auf nur wenigen Seiten ein überaus facettenreiches Panorama seiner Jugendzeit unter den Nationalsozialisten und setzt seiner schwer arbeitenden, allein erziehenden Mutter ein achtungsvolles Denkmal. Die menschliche Figur, die Achtung vor dem einzelnen und die Hingabe an „das Weibliche“ prägen sein Schaffen.“ weiterlesen

weitere Informationen: Galerie KUNST-KONTOR

Stellenausschreibung: 1 Volontariat „Kunstgeschichte“ am Potsdam Museum

Datum: 01.08.2012 – 31.07.2014

Bewerbungsschluss: 09.06.2012

Die Landeshauptstadt Potsdam sucht für den Fachbereich Kultur und Museum, Potsdam-Museum, Bereich Geschichte und Kunst eine/n: wissenschaftliche/n Volontär/Volontärin (Einsatzschwerpunkt Kunst (für 2 Jahre) zum 01. August 2012 Kennziffer: 241 000 16

Das Potsdam Museum, gegründet 1909, zählt als kommunales Museum zu den bedeutendsten kunst- und kulturgeschichtlichen Einrichtungen Brandenburgs. Nach mehrjähriger Sanierung des neuen Museumsstandortes am Alten Markt ist die Eröffnung des Museums mit einer Sonderausstellung zu Friedrich dem Großen und dem Einzug der permanenten stadtgeschichtlichen Ausstellung in Vorbereitung. Im Rahmen der musealen Neukonzeption des Hauses am Alten Markt ist für 2013/14 eine Ausstellung zu Potsdamer und Berliner Stadtlandschaften von 1945 bis zur Gegenwart vorgesehen. Die vier Jahrzehnte der DDR werden einen besonde-ren Schwerpunkt bilden. Unmittelbar darauf erfolgt die Präsentation der Sammlung bildende Kunst im Galerieraum des künftigen Museums.

Aufgabengebiet:
Das wissenschaftliche Volontariat umfasst die aktive Mitwirkung an den vielfältigen Tätigkeitsfeldern und Arbeitsprozessen in Vorbereitung der Neuaufstellung des Potsdam-Museums und der Sonderausstellung. Dazu gehören:
– Beteiligung an der konzeptionellen Feinplanung der stadthistorischen Dauerausstellung im Bereich der Kunst
– Inhaltlich-konzeptionelle und organisatorische Beteiligung an der Sonderausstellung und der Galerie bildende Kunst (Schwerpunkt 20. Jh. bis Gegenwart, DDR-Kunst)
– Einarbeitung in die Kunstsammlungen des Museums, bes. Bestände ehemalige Galerie Sozial. Kunst, Mitwirkung bei der EDV-gestützten Inventarisierung von Sammlungsbeständen und bei der wissenschaftlichen Objektrecher-che, Eingabe, Pflege und Erweiterung einer themenstrukturierten Objektdatenbank
– Recherche zu wissenschaftlichen Themen der Sonderausstellung und der Galerie bildende Kunst in Archiven, Bib-liotheken und Museen; Verfassen wissenschaftlicher Beiträge (für Vorträge und Arbeitssitzungen, ebenso wie für Begleitmaterialien und Katalogpublikationen)
– Assistenz der Direktorin bei museums- bzw. ausstellungsbegleitenden Lehrveranstaltungen sowie Gremien- und Arbeitssitzungen
– Entwicklung von Materialien, Publikationen zur Bildungs- und Museumsarbeit; Entwicklung von Begleitprogram-men
– Beteiligung an Marketing- und Sponsoringmaßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit

Anforderungen:
Bewerbungsvoraussetzung ist ein mit Promotion abgeschlossenes Hochschulstudium der Kunstgeschichte, mit guten Kenntnissen des 19.Jh.s und ausgeprägten Schwerpunkten im 20. Jh. , nachweisliche Kenntnisse der DDR-Kunst. Zudem erwarten wir ein gutes kunst- und kulturhistorisches Wissen der Region Berlin/Brandenburg, erste Erfahrung im Museums- und Ausstellungsbereich, Bereitschaft zu hohem persönlichen Engagement, Eigeninitiative, Flexibilität, Belast-barkeit und ausgeprägte Fähigkeit zur Teamarbeit. Ferner sind sehr gute Englischkenntnisse erforderlich sowie die sichere Anwendung von MS-Office, Kenntnisse im Bereich Datenbanken und die Freude an der schriftlichen und mündlichen Vermittlung von Kunst. weiterlesen

„Reliefwand im Focus“

Sie gilt als ein einmaliges Zeugnis der Bildhauerkunst der späten DDR – die Reliefwand „Lied des Lebens“ im Kultur- und Kongresszentrum (KuK) Gera. 25 bildende Künstler und ein Steinmetzmeister gaben dieser Kalksteinwand mit insgesamt 89 Werken ihr unverwechselbares Gesicht.

Deutschland today vom 23.5.2012: „Seit der Eröffnung der Stadthalle vor mehr als 30 Jahren zieht dieses Kunstwerk immer wieder die Besucher in ihren Bann und hat auch nach der politischen Wende nichts an Bildsprache und Aussagekraft eingebüßt.
Auf das große Interesse, das auch zum Tag der offenen Tür anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des KuK im Oktober 2011spürbar wurde, reagiert nun der Eigenbetrieb Kultur- und Veranstaltungsmanagement (KVG), zu dem das KuK gehört. Er hat die an der Gestaltung des poetischen „Lied des Lebens“ beteiligten Künstler am Dienstag, 05. Juni, zu einem feierlichen Beisammensein in die Otto-Dix-Stadt eingeladen. Nach einem internen Arbeitstreffen steht 17.00 Uhr – bei freiem Eintritt – eine öffentliche Podiumsdiskussion in Foyer und Saal auf dem Programm. An der von der Kunstwissenschaftlerin Dr. Gitta Heil moderierten Veranstaltung nehmen die Bildhauer Joachim Kuhlmann, Einhard Hopfe und Karl-Heinz Appelt, zwei Wissenschaftler von der Bauhaus-Universität Weimar und KVG-Werkleiter Dr. Frank Rühling teil. Auch Vertreter des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Erfurt haben sich angesagt.
Im Mittelpunkt der Diskussion der Künstler und Wissenschaftler untereinander und mit den Gästen steht natürlich die Bedeutung der Reliefwand.“ weiterlesen

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Otto Nagel wieder in Biesdorf

Schloss Biesdorf, Alt-Biesdorf 55, 12683 Berlin

20. Mai bis 1. Juli 2012

nd vom 22.5.2012: „An einen großen Berliner Künstler, einen Maler der einfachen Menschen und ihres Umfeldes, erinnert eine kleine aber eindrucksvolle Ausstellung, die am Sonntag im Schloss Biesdorf eröffnet wurde. Otto Nagel, der seine letzten Lebensjahre von 1951/52 bis zu seinem Tod 1967 im Haus Nummer 6 in der Biesdorfer Königstraße (seit 1969 Otto-Nagel-Straße) verbracht hatte, gilt als bedeutender Berliner Realist des 20. Jahrhunderts.

Die Ausstellung gibt einen Einblick in Otto Nagels umfangreiches Werk, zu einem großen Teil unter halblegalen Bedingungen in der Nazi-Zeit entstanden, wo er mit Atelierverbot belegt und auch zwei Mal verhaftet worden war. Gleich gegenüber dem Ausstellungseingang lenkt das 1936 entstandene »Selbstbildnis vor leerer Staffelei« die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Dabei, so betonte die Kuratorin der Ausstellung Rosa von der Schulenburg (Akademie der Künste) sei die Staffelei gar nicht leer, was man bei genauerem Hinsehen unschwer feststellen könne.

Die in Biesdorf gezeigten Werke stammen aus der Gemäldesammlung, die die Akademie der Künste 2008 mit dem Otto-Nagel-Archiv erworben hatte. Sie umfassen insgesamt 24 Gemälde, 50 Pastelle und über 200 Zeichnungen, von denen nur ein Teil im Schloss Biesdorf zu sehen ist. Eindrucksvoll in ihrer klaren schnörkellosen Aussage, aber zum Teil noch ungelenken, düsteren Technik des Autodidakten Otto Nagel, sind die Frühwerke aus den 20er Jahren, wie der »Wochenmarkt in Wedding« (1926) oder der »Anilinarbeiter« (1928). Ganz anders die pastellfarbigen Berlin-Bilder, in denen der Künstler wehmütig Abschied vom alten Berlin nahm, so das Gasthaus »Nussbaum« vor dessen Zerstörung im 2. Weltkrieg oder der »Fischerkiez« auf der Fischerinsel vor dessen Abriss in den 60er Jahren. Dem Motto der Ausstellung »Orte – Menschen«, beides vor allem im Fokus des Künstlers, werden auch Porträts wie »Mädchenbildnis Sybille« (1953) oder »Neulehrerin« (1949) gerecht. Mit finanzieller Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung konnten die ausgestellten Objekte zum Teil aufwendig restauriert werden.“ weiterlesen