Juliane Voigt, in: NDR.de, 24.03.2017
Mit einer Festwoche im Ostseebad Ahrenshoop beginnen am 25. März 2017 die bis Oktober dauernden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der dortigen Künstlerkolonie. Den Auftakt bildet die Ausstellung „Licht, Luft, Freiheit – 125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop“ im Kunstmuseum. Gezeigt werden dabei 90 Gemälde von Malern der Gründergeneration. […] In gleich drei großen Galerien des Ortes liegt der Schwerpunkt auf nonkonformer DDR-Kunst. „Elbhang und Weststrand“ heißt die Schau. Dresdner Künstler hatten nämlich einen engen Bezug zu Ahrenshoop, erklärt der Kurator Paul Kaiser: „Erstens war die DDR sehr klein. Es gab keine Möglichkeiten, sich an das Mittelmeer oder nach Sylt zu orientieren. Insofern verfing sich alles in diesem schmalen Streifen Ostsee. Auf der anderen Seite war es so, dass gerade in Ahrenshoop eine gewisse Libertinage herrschte. Dass dort eben Möglichkeiten in der Kulturpolitik da waren, die eben in den sächsischen-thüringischen Quartieren nicht zu finden waren.“ weiterlesen…
Siehe auch http://www.galerie-alte-schule-ahrenshoop.de/ausstellung.html
Dirk Schümer, in: Die Welt, 8. Februar 2017
Was macht ein Künstler in einem Land, dessen Staatschef gerade eine Mauer bauen lässt? Der Freunde und Nachbarn mit Vulgarität und Aggressivität vor den Kopf stößt? Der seine Version der Wirklichkeit allen anderen aufzwingt? Nun, der Künstler macht in solch tristen Zeiten, was seinesgleichen immer macht: malen. Künstler, dazu sind sie da, schaffen ihre eigene erfahrene oder erträumte Wirklichkeit gegenüber der verlogenen, doch leider realen Wirklichkeit der Macht. Wer wissen will, welche ästhetische Strategien einen Donald Trump be- und angreifbar machen, der muss jetzt dringend ins niederländische Zwolle fahren und sich im Museum de Fundatie bis zum 14. Mai die große Retrospektive von Werner Tübke ansehen. weiterlesen…
10. Februar 2017, 14:31,
Daniel Burckhardt,
Ausstellung.
„Einblicke – Ausgewählte Werke der Wismut Kunstsammlung“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung in der Zwickauer Galerie am Domhof (5. Februar bis 26. März). Zu sehen sind etwa 80 Werke aus der einzigartigen Sammlung der Wismut GmbH. Die Ausstellung steht auch in Zusammenhang mit der Stadtgeschichte. In heutigen Stadtteil Crossen wurden von 1950 an Uranerze verarbeitet und aufbereitet. weiterlesen…
Galerie am Domhof Zwickau,Domhof 5-8, 08056 Zwickau
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, Feiertag 13 bis 18 Uhr
Ida Kretzschmar, in: Lausitzer Rundschau, 25. Januar 2017
„Schlaglichter. Sammlungsgeschichte(n)“ heißen drei Ausstellungen, die ab dem Wochenende im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, im Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) und im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR Eisenhüttenstadt bis Mitte April zu sehen sein werden.
Es ist ein Kunstwerk-wechsle-dich vor der für den Sommer geplanten Fusion zu einem Brandenburgischen Landeskunstmuseum an den zwei Standorten Cottbus und Frankfurt (Oder). weiterlesen…
18. Januar 2017, 13:16,
Daniel Burckhardt,
Presseschau.
Ruth Binder, in: Märkische Oderzeitung, 17.1.2017:
Erstmals stellte sich am Dienstag die neue Leiterin des Bildungs-, Kultur- und Ausstellungszentrums Burg Beeskow den Fragen von Journalisten. Am 2. Januar hat die 35-Jährige Berlinerin ihre Arbeit aufgenommen und auch eine Wohnung in Beeskow bezogen. Sie bekennt, in den ersten Wochen damit zu tun zu haben, auf ihrer neuen Arbeitsstelle „anzukommen“, sich mit allem vertraut zu machen. weiterlesen…
Vgl. auch Märkische Oderzeitung, 17.04.2017: Die DDR: Mehr als Plattenbau und Pitti
Joachim Lange, in: MZ, 2.1.2017
[D]as Museum Potsdam – Forum für Kunst und Geschichte [wartet] nun mit einem gewichtigen Beitrag zur deutsch-deutschen Malerei auf. Der gerät deshalb so überzeugend, weil er sich auf die figürliche Malerei der 80er Jahre konzentriert. Vor allem, weil es hier gelungen ist, fast 90 Meisterwerke aus den eigenen Beständen des Museums mit prominenten Leihgaben zu vereinen, die auf beiden Seiten der Mauer entstanden sind.
Die Ausstellung belegt, dass die figurative Malerei in den 80er Jahren auch in der alten Bundesrepublik eine Blüte erlebte. Diese Hinwendung war ein bewusstes Abrücken von einem teils schon dogmatischen Bekenntnis zu Abstraktion, Pop-Art, Minimalismus oder Konzeptkunst. Anders in der DDR. Hier ging es nicht um eine Hinwendung zum Figürlichen, sondern um die Emanzipation von einem vordergründigen Sozialistischen Realismus durch ausgeprägte Individualität bei der Wahl von Themen und künstlerischen Mitteln. weiterlesen…
Siehe auch: Christin Odoj, in: nd, 07.01.2017
„Die wilden 80er Jahre in der deutsch-deutschen Malerei“, Potsdam Museum, Am Alten Markt 9, bis zum 21. März 2017.
Das Thema des Kolloquiums war die Tätigkeit von Hans Grundig nach Ende des Zweiten Weltkriegs bis zu seinem Tod 1958. Im Zentrum stand sein Schaffen als politisch und sozial engagierter Künstler, und die Frage inwieweit dieses, bedingt durch die gravierenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen der Nachkriegsphase, eine neue Ausrichtung erfahren hat. Ebenso war seine Rolle als Künstler in der SBZ (Sowjetische Besatzungszone) und der DDR Gegenstand des Kolloquium. weiterlesen…
Tagungsbericht: Kontinuität und Neuanfang: Hans Grundig nach 1945 in Dresden, 11.11.2016 – 12.11.2016 Dresden, in: H-Soz-Kult, 04.01.2017, <www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-6904>.
Heinz Weißflog, in: Dresdner Neueste Nachrichten, 10. Dezember 2016:
In einer Zusammenschau von Kunstwerken der Dresdner geometrisch-konstruktiven Kunst von 1920-2016 zeigt die Galerie Gebr. Lehmann bisher zum Teil noch Unbekanntes. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht der Mitbegründer der Dresdner konstruktivistischen Kunst Hermann Glöckner. weiterlesen…
Bis 21. Dezember. Galerie Gebr. Lehmann, Görlitzer Straße 16, 01099 Dresden. Kontakt: 0351/801 17 83 www.galerie-gebr-lehmann.de geöffnet: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa 11-14 Uhr
Wolfgang Hirsch, in: Thüringer Allgemeine, 12.12.2016
In einem opulenten, 470 Seiten starken Buch arbeitet der promovierte Dresdner Kunsthistoriker Paul Kaiser ein Phänomen auf, das es eigentlich gar nicht hätte geben dürfen: die Künstler-Bohème in der DDR. Zentren dieser subkulturellen Gegenbewegung zur offiziellen Staatskunst findet Kaiser, der hierzulande bereits mehrere Ausstellungen mit DDR-Kunst kuratiert hat, weniger in Berlin (Ost) als in der sogenannten Provinz: vor allem in Sachsen und Thüringen. Wir sprachen mit ihm. weiterlesen…
Vgl. Christoph Dieckmann: Vom Eise befreit, in: ZEIT Nr. 51/2016, 8. Dezember 2016
Lena Schneider in: Potsdamer Neueste Nachrichten, 1.12.2016:
Die eindrucksvolle, schier überbordende Ausstellung will mit zwei Irrtümern aufräumen. Der erste: DDR-Kunst kann künstlerisch nicht mit zeitgenössischen Exponaten aus der BRD mithalten. Der zweite: Die Kunstwelten in Ost und West hatten nicht das Geringste gemeinsam.
Um beides richtigzustellen, greift die Schau zu einem radikalen kuratorischen Mittel: Die Künstler werden keiner Herkunft zugeordnet. So sprechen die Werke für sich. Und wer zum Beispiel nicht weiß, dass Johannes Grützke aus Westberlin kommt und Clemens Gröszer aus dem Ostteil der Stadt, der wird nur den fein ziselierten Hyperrealismus sehen, der deren Werke „Valeska Gert“ (1978) und „Bildnis A.P. IV“ verbindet. Ohne die Herkunftszuschreibungen wird so der Blick frei für das Eigentliche: die Kunst. weiterlesen…
„Die wilden 80er-Jahre in der deutsch-deutschen Malerei“ eröffnet am Samstag, dem 3. Dezember, im Potsdam Museum und ist bis 12. März geöffnet.