Der Blog präsentiert die Arbeit des BMBF-Verbundprojektes "Bildatlas: Kunst in der DDR" und dokumentiert die Debatte über den Umgang mit der Kunst aus der DDR.
Die Industrie- und Bergbaustadt Freital gilt nicht gerade als kulturelles Zentrum. Dabei beherbergen die Kunstsammlungen hochkarätige Gemälde. Sie sind erst seit 25 Jahren öffentlich zu sehen. Das wird jetzt gefeiert.
In einer Sonderausstellung zeigt die Freitaler Galerie im Schloss Burgk ab kommenden Sonntag mehr als 50 Grafiken und Gemälde aus der Zeit von 1890 bis zur Jahr 2000. Darunter befinden sich Arbeiten von Max Klinger und Sascha Schneider, die als Wegbereiter des Jugendstils gelten. Zur Freitaler Kunstsammlung gehören aber auch mehrere Gemälde von Otto Dix. In der Sammlung vertreten ist auch Willy Eberl, ein Freitaler. weiterlesen…
Die Jenaer Kunstsammlung hat eine Ausstellung mit 70 Werken der Malerei, Zeichnungen und Objekten dem Künstler Hans Ticha gewidmet. Wie ist es möglich künstlerisch zu arbeiten, mit dem Wissen seine Werke nicht alle publizieren zu können? Hans Ticha, geboren 1940, setzte seine Desillusion in 40 Jahren DDR gekonnt mit Ironie und Irrwitz um. Oft wird er mit Ferdinand Léger verglichen. Jener kam ursprünglich vom Kubismus, durch seine Lieblingsform, die Röhren, bezeichnete man ihn auch als Tubisten. Die geometrischen Formen von Léger waren bunt und überlagerten sich, dazwischen tummelten sich Menschen mit Gesichtern. Er entwickelte den so genannten „mechanischen Stil“. weiterlesen…
„Dies ist eine Sternstunde für unser Museum. Wir können endlich eine Lücke in unserer Sammlung von DDR-Kunst schließen“, sagte Dr. Gerhard Graulich, stellvertretender Direktor des Staatlichen Museums und Leiter der Gemäldeabteilung und dankte Dr. Martin Hörnes von der Siemens Kunststiftung. Diese hatte mit Unterstützung des Landes ein wertvolles Gemälde von Bernhard Heisig aus Privatbesitz erworben und dem Museum geschenkt: das etwa zwei mal zwei Meter große Bild „Fliegenlernen im Hinterhof“. weiterlesen…
Alternative Kunst in der DDR, eine „Kultur von unten“, außerhalb staatlicher Normen – das klingt 25 Jahre nach dem Ende der DDR nach Schnee von gestern. Dabei könnte ein Blick zum Beispiel nach Karl-Marx-Stadt, auf den Mut und die Phantasie von damals auch die Sicht auf die Gegenwart schärfen. Denkanstöße dazu lieferte eine internationale Tagung in Paris. weiterlesen…
25. Januar 2016, 14:55,
Daniel Burckhardt,
Allgemein.
Die Welt, 24.01.2016:
Ortrud Westheider hat als Kuratorin und Direktorin des Bucerius Kunst Forums eine Erfolgsgeschichte geschrieben: Nach 14 Jahren wechselt sie an das neue Museum Barberini in Potsdam. weiterlesen…
18. Januar 2016, 08:42,
Daniel Burckhardt,
Presseschau.
Reiner Schmalzl, in: Thüringer Allgemeine,
Seine ausgesprochene Experimentierfreudigkeit und stilistische Vielfalt haben den Maler Karl Ortelt (1907 bis 1972) weit über die Grenzen der Heimatregion hinaus bekannt gemacht. Er zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten Mühlhäuser Künstlern des 20. Jahrhunderts. Dies unterstreicht Friedrich Staemmler, der Fachreferent Kunst an den Mühlhäuser Museen, nachdem er sich jetzt einmal intensiv mit einer Art Doppel-Gemälde von Ortelt beschäftigt und eines der Bilder gewissermaßen neu entdeckt hat. weiterlesen…
15. Januar 2016, 16:43,
Daniel Burckhardt,
Rezension.
Maike Steinkamp: Rezension von: Birgit Dalbajewa / Simone Fleischer / Kathleen Schröter et. al. (Hgg.): Sozialistisch sammeln. Die Galerie Neue Meister zur Zeit der DDR, Köln: Verlag der Buchhandlung Walther König 2014, in: sehepunkte 16 (2016), Nr. 1 [15.01.2016]
In der Publikation „Sozialistisch Sammeln. Die Galerie Neue Meister zur Zeit der DDR“ setzen sich die Kunstsammlungen Dresden, respektive die Galerie Neuer Meister, mit ihrer eigenen, jüngeren Sammlungsgeschichte auseinander. Das Buch protokolliert Erwerbungen und Ausstellungen die zwischen 1945 und 1990 getätigt wurden und stellt exemplarisch dar, auf welchen Wegen zeitgenössische Kunst während der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR ihren Weg in die Sammlung fand. Auch das Wirken der General- und Galeriedirektoren wird einbezogen, ebenso wie die potentielle Einflussnahme durch kulturpolitische Institutionen wie zum Beispiel durch den Kulturfonds der DDR. weiterlesen…
Vertreter des Frankenberger Kunst- und Kulturvereins sowie Kunstlehrer sollen künftig die Leo-Lessig-Kunststiftung unterstützen. Die neue Ausstellung wird ab Sonntag im „Stadtpark“ gezeigt. weiterlesen…
In der DDR gab es im Laufe der Jahrzehnte 18 künstlerische Hochschulen und acht künstlerische Fachschulen, darunter drei evangelische Kirchenmusikschulen. Wie sind die ostdeutschen künstlerischen Hochschulen in den letzten 25 Jahren mit ihrer jüngsten Zeitgeschichte umgegangen? Das wird anhand ihrer Publikationen, Websites und Ausstellungen geprüft. Zudem enthält der Band eine annotierte bibliografische Dokumentation sämtlicher einschlägiger Buchpublikationen 1990-2015.weiterlesen…
Daniel Hechler / Peer Pasternack: Künstlerische Hochschulen in der DDR. 25 Jahre zeithistorische Aufklärung 1990–2015, Akademische Verlagsanstalt, Leipzig 2015, 143 S. ISBN 978-3-931982-99-7
Die Ausstellung im barocken Palais des Brandenburger Stadtmuseums zeigt zwar in geringer Zahl bekannte Maler, wie Eduard Gaertner (1801–77) mit »Katharinenkirche«, den Zille-Lehrer Theodor Hosemann (1807–75) und den Berliner Konrad Knebel mit grauen Straßenansichten (»Damaschkestraße«, 1974). Doch wie bereichernd sind jene sehenswerten Bilder von unbekannten Künstlern! Im Triptychon (1986) verbindet Werner Gottsmann den triumphalen Sinn des Stahl- und Walzwerkes mit dem Abstich, der explosionsartig die »Stadt Bausteine« auseinanderzutreiben droht. Die Arbeit im Walzwerk feiert Peter Rohn in den 1970er Jahren, doch mit kritischem Blick, denn neben den zur Arbeit Eilenden, trinken andere vor dem Kiosk am Trauerberg. Mit eng und weit getriebenen Farbflecken setzt Emil Spiess im dynamischen Rhythmus Markt- und Straßenbilder zusammen. Das Atelierhaus des verehrten Malers Paul Hildebrandt, mit dessen Pauliwinkel-Bildern Brandenburger Familien ihre Wände schmückten, zeichnete 1957 der begabte 16-jährige Jürgen Lutzens. Geschult wurde er von Hertha Bielefeld, die die Wredowsche Zeichenschule besucht hatte. Der weitgespannte brandenburg-geschichtliche Exkurs der Kuratoren Undine Damus-Holtmann und Wulf Holtmann erreicht die Gegenwart mit der Serie »Steintorturm« von Jan Beumelburg, der die Brandenburger Tradition fortführt. Unter der Schirmherrschaft von Frank-Walter Steinmeier fächert die Ausstellung zehn thematische Aspekte auf, »Kunst Arbeit«, »Blick Winkel«, »Schüler Lehrer«, »Zeiten Wechsel« und andere, die das künstlerische Gedächtnis und die lokale geschichtliche Erinnerung bereichern.
»stattbekannt – 150 Jahre Brandenburg in Bildern«, Stadtmuseum im Frey-Haus, Ritterstraße 96, mit barrierefreiem Zugang, bis 31. Januar 2016, Di–So 11–18 Uhr; Katalog 168 Seiten, 19,90 €.