RBB, 23.08.16:
Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch (SPD) will die Sammlungen ostdeutscher Kunst stärken – und dafür zwei wichtige Standorte zusammenlegen: Das Museum Dieselkraftwerk Cottbus und das Museum für Junge Kunst in Frankfurt (Oder) sollen Mitte 2017 zu einem Landeskunstmuseum mit zwei Standorten zusammengelegt werden. […] In die Konzeption des neuen Landeskunstmuseums soll auch das Kunstarchiv Beeskow mit seiner Sammlung von DDR-Kunst einbezogen werden. weiterlesen…
Siehe auch die Pressemitteilung zum Thema.
Christiane Meixner, in: Der Tagesspiegel, 7.8.2016
Die Schau flankiert das Großprojekt „Gegenstimmen“ im Martin-Gropius-Bau. Ausgangspunkt ist beide Male die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann 1976 – eine Entscheidung der Partei, die die kulturelle Szene der DDR ebenso spaltete wie politisierte. „Gegenstimmen“ zeigt auf, welche Kunst im Anschluss entstand. Im Künstlerhaus Bethanien wurden die Protagonisten gebeten, sich noch einmal mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Andere wie Arwed Messmer, Simon Menner oder Thomas Kilpper haben das Thema DDR und ihre Nachbilder zu ihrem künstlerischen Thema gemacht. So sind Arbeiten von heute entstanden, die sich mit neu arrangierten mischen. weiterlesen…
Künstlerhaus Bethanien, Kottbusser Str. 10, bis 18.9., Di-So 14-19 Uhr
Henryk Gericke im Gespräch mit Haino Rindler, in: Deutschlandradio Kultur, 15.07.2016
„Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976-1989“ – so heißt die Ausstellung, die heute im Martin-Gropius-Bau in Berlin eröffnet wird. Eine Erinnerung aber auch eine Aufdeckung, denn die Zusammenhänge waren kompliziert. Teil dieser Ausstellung ist auch die Musikszene, genauer die DDR-Punkmusikszene. Henryk Gericke, heute Schriftsteller und Kunstschaffender, war damals Mitglied der Punkband The Leistungsleichen. Für die Ausstellung hat er einen Soundtrack zusammengestellt. weiterlesen…
Nicola Kuhn, in: Der Tagesspiegel, 16.07.2016:
Die Zeit der Aufarbeitung ist noch lange nicht vorbei, vermutlich fängt sie ein Vierteljahrhundert nach dem Fall der Mauer erst richtig an. Der letzte großangelegte Ausstellungsversuch vor vier Jahren im Neuen Museum in Weimar zeigte Staatskünstler und Dissidenten noch zusammen, was vor allem die oppositionellen Künstler empörte. Christoph Tannert, Chef des Künstlerhauses Bethanien, und Eugen Blume, scheidender Leiter des Hamburger Bahnhofs, beide aus der DDR, separieren die beiden Lager im Gropius-Bau nun wieder. „Die Subkultur war niemals implementär“, wehrt sich Kurator Tannert gegen eine Vermengung von Parteigängern und -gegnern. weiterlesen…
Martin-Gropius-Bau, Niederkirchnerstr. 7, bis 26. 9.; Mi bis Mo 10 – 19 Uhr. Der Katalog kostet 29,90 Euro. Außerdem ist im Künstlerhaus Bethanien, Kottbusser Str. 10, zum gleichen Thema die Ausstellung „Ende vom Lied“ zu sehen.
Kai Agthe in: Mitteldeutsche Zeitung, 11.7.2016
Man weiß nicht genau, worüber man sich mehr wundern soll: Dass der Maler und Grafiker Gerhard Schwarz ausgerechnet im Museum Schloss Moritzburg in Zeitz mit einer Ausstellung gewürdigt wird – oder über den Umstand, dass die Stadt Halle, in der er geboren wurde und künstlerisch tätig ist, es versäumte, ihm zu seinem 75. Geburtstag – den der frühere Professor für bildnerische Grundlagen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein letztes Jahr beging – eine Ausstellung zu widmen. weiterlesen…
„Gerhard Schwarz: Stille Bilder“, bis 6. November, Museum Schloss Moritzburg Zeitz, Di-So 10-18 Uhr. Das Begleitheft kostet vier Euro. Der Magdeburger Katalog „Stillleben mit Zwingen“ kann für 27,80 Euro bestellt werden unter: info@forum-gestaltung.de
Ingeborg Ruthe, in: FR, 7.7.2016
Inzwischen ist das wohl endgültig geklärt: Der mit dem heutigen Tag 85-jährige Jürgen Böttcher, Pionier des DDR-Dokumentarfilmes und Maler berückender, sinnlicher, matissehafter Frauenbildnisse, ebenso kühner, zeichenhafter Abstraktionen, sind ein und dieselbe – noch ziemlich vitale – Person. weiterlesen…
Ausstellungen: In Berlin in der Ratskeller Galerie, Möllendorffstr. 6, bis 2. September. Die Kirche St. Matthäus am Potsdamer Platz zeigt das Gemälde „Malzeit“, bis 18. September. Die Galerie Born, in Born auf dem Darss/Ostsee, zeigt vom 10. Juli bis 28. August die Gemälde von Strawalde.
Thomas Loy, in: Der Tagesspiegel, 23.06.2016:
Die Villa an der B 1 soll sich stadtweit als Ort für Kunst-Ausstellungen, Debatten und Vorträge etablieren. Zur Internationalen Gartenschau (IGA) werden Schloss und Park als „Reflexionsort“ eingebunden. Die erste Ausstellung ab September soll schon auf die IGA einstimmen. „Auftrag Landschaft“, so der Titel, will Malerei, Fotos, Installationen sowie Sound- und Filmarbeiten zum Thema präsentieren und dabei zeitgenössische Arbeiten mit „Auftragskunst“ aus der DDR konfrontieren. Kooperationspartner ist das Kunstarchiv Beeskow – dort lagern mehr als 20 000 Werke aus der DDR. weiterlesen…
Steffi Pyanoe, in: Potsdamer Neueste Nachrichten, 4.6.2016:
„Groß in Gesängen rühmten die Alten den Schaffer Prometheus. Weil er das Feuer uns gab; Wir heute schlucken den Rauch.“ Die Zeilen von Rainer Kirsch, bedeutender Lyriker der DDR, waren für eine Kunstmappe zum Thema Prometheus gedacht. In Auftrag gegeben vom Kulturbund der DDR im Goethejahr 1982. […] Prompt wurde die Mappe mit 28 Bildern, Grafiken, Holz- und Linolschnitten, Zeichnungen und Radierungen und vielen Texten sofort nach der Premiere aus dem Verkehr gezogen.
Jetzt zeigt der Potsdamer Kunstverein das komplette Material in einer Ausstellung. „Der gefesselte Prometheus. Zensierte Kunst aus der DDR“ ist die erste Ausstellung in den neuen Räumen des Vereins, der vor einem Jahr aus dem Holländischen Viertel in die Charlottenstraße 121 gezogen ist, in direkter Nachbarschaft zu weiteren Galerien. weiterlesen…
Geöffnet Montag und Samstag von 10 bis 14 Uhr oder nach Vereinbarung.
Melain van Alst, in: Mitteldeutsche Zeitung, 23.05.2016
Die Ausstellung zeigt aber nicht nur die Anfänge des Chemiestandortes, sondern reflektiert auch dessen Entwicklung. Allein dass es diese Sammlung gibt, ist unter anderem den Leunesen zu verdanken. Während der DDR-Zeit habe man an die 700 Arbeiten gesammelt, sagt Werner Popp, Vorsitzender des Fördervereins des Kulturhauses. „Zu Zeiten der Privatisierung haben viele Interesse an einzelnen Werken gezeigt, aber die Leunesen sind standhaft geblieben.“ weiterlesen…
Die Ausstellung wird am 26. Mai um 17 Uhr eröffnet und ist bis 9. September zu sehen. Öffnungszeiten: dienstags und donnerstags von 11 bis 17 Uhr, mittwochs von 11 bis 19 Uhr, freitags von 11 bis 13 Uhr; zudem gibt es Sonderöffnungszeiten am 28. Mai, 4. Juni, 18. Juni, 20. August jeweils von 14 bis 17 Uhr und 3. September von 10 bis 16 Uhr.
Martina Kaden, in: B.Z., 5.5.2016
1985, vier Jahre vor dem Mauerfall, beschloss die Berliner Volksbank, Ost-Kunst zu sammeln. Seither hat das Kreditinstitut 1.450 Werke von 145 Künstlern erworben. Darunter altmeisterlich gemalte Ikonen von Werner Tübke, Allegorien von Harald Metzkes, politische Statements von Wolfgang Mattheuer und expressive Gedankenwelten von Bernhard Heisig und Gerhard Altenbourg. […] Die Ausstellung feiert 30 Jahre Sammeltätigkeit der Bänker. Und ist zugleich ein Abschied von der Location an der Ecke Budapester Str. und Kurfürstenstraße. weiterlesen…
Mathias Richter, in: MAZ, 30.5.2016
Gegenständlich, Hauptsache gegenständlich. Das war die Marschrichtung, als sich Kunstinteressierten im Vorstand der Berliner Volksbank Mitte der 80er-Jahre entschieden, Kunst zu sammeln. Eine Entscheidung ganz gegen den damaligen Mainstream, denn um 1985 war bei vielen zeitgenössischen Künstlern in Westdeutschland Gegenständlichkeit verpönt. Kunstwerke, die sich mit der Figürlichkeit der realen Welt auseinandersetzten, entstanden vor allem im Osten. weiterlesen…
Bis 24.7., tägl. 10–18 Uhr, 5/4 Euro, Budapester Str. 35, Tiergarten