Dok-Zentrum stellt Katalog zur DDR-Kunst vor

Sandra Jütte, in: Märkische Oderzeitung, 22.4.2017:

Zwei Monate später, dafür deutlich umfangreicher: Am Donnerstagabend wurde im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR der Katalog zur bereits seit Januar laufenden Ausstellung „Schlaglichter. Sammlungsgeschichte(n)“ vorgestellt. Das 320 Seiten umfassende Buch liefert neben vielen farbigen Abbildungen und den dazugehörigen Erläuterungen auch die Entstehungs- und Sammlungsgeschichte der beteiligten Häuser. Die dreiteilige Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des dkw. Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus, des Museums Junge Kunst Frankfurt Oder und des Kunstarchivs Beeskow, aus dem rund 80 Werke in Eisenhüttenstadt ausgestellt sind. Sie zeigen den Wandel der Auftragsbehandlung in der ehemaligen DDR über die verschiedenen Jahrzehnte hinweg. „Das ganze Wissen der drei Ausstellungen ist in dem Katalog dokumentiert. Somit ist es auch ein umfangreiches Nachschlagewerk, das in den nächsten Jahren noch Bedeutung haben wird“, ist sich Axel Drieschner, der Kurator des Dokumentationszentrums, sicher. weiterlesen…

In der Schleudertrommel des Weltgeistes

Philipp Meier, in: NZZ, 15.4.2017

Zu dieser grossen Kunsterzählung des Westens gesellt sich aber – sozusagen wie die Faust aufs Auge – im Kunstmuseum Bern eine Schau mit sozial-realistischer Propagandakunst aus der Sowjetunion und der DDR: Kunst, wie sie in unseren Breitengraden weit weniger bekannt ist, geschweige denn als Teil einer allgemeingültigen Kunstgeschichtsschreibung akzeptiert wird.

Diese gleichsam aus der Schmuddelecke der Kunstgeschichte stammenden Exponate aber sind das eigentlich Revolutionäre der Berner Doppelausstellung. Sie vermögen die anerkannte Kunstproduktion in ein neues Licht zu rücken – oder zumindest den Blick auf diese zu erweitern. weiterlesen…

13.04.2017 – 09.07.2017 Die Revolution ist tot. Lang lebe die Revolution!Von Malewitsch bis Judd, von Deineka bis Bartana. Kunstmuseum Bern

Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Potsdam, 24 Apr 2017)

Potsdam, Museum Barberini, 24.04.2017

4. Symposium des Museums Barberini: „Hinter der Maske. Künstler in der DDR“

In der DDR gab es eine offizielle Staatskunst; sie sollte politisch wirken. Diese ideologischen Verflechtungen wurden in den vergangenen Jahren in zahlreichen Ausstellungen untersucht. Wie aber reflektierten die Künstler im kritischen Blick nach innen ihr Selbstverständnis und ihr Verhältnis zur vorgeschriebenen staatstragenden Funktion? Die Ausstellung „Hinter der Maske. Künstler in der DDR“ widmet sich den Spielarten künstlerischer Selbstinszenierung in der DDR zwischen Rollenbild und Rückzug, verordnetem Kollektivismus und schöpferischer Individualität.

Das Symposium bereitet die Ausstellung vor, die vom 28. Oktober 2017 bis zum 4. Februar 2018 im Museum Barberini in Potsdam zu sehen ist. Die Vorträge des Symposiums werden im Ausstellungskatalog veröffentlicht.

Unkostenbeitrag € 10,– / Freier Eintritt für Studierende Online-Tickets sind unter www.museum-barberini.com buchbar. Tickets sind zudem am Tag des Symposiums an der Museumskasse erhältlich.

PROGRAMM

10:00
Begrüßung
Dr. Ortrud Westheider, Museum Barberini

10:15
„Dürfen Kommunisten träumen?“. Staatliche Vorgaben und künstlerische Freiheit in der DDR
Dr. Michael Philipp, Museum Barberini

11:15
Selbstbildnis und Alter Ego. Die Inszenierung des Künstlers in der DDR
Valerie Hortolani, Berlin

12:15 Mittagspause

14:00
Kunstproduktion im Plural. Kollektive und Kollektivität in der DDR
Prof. Dr. Petra Lange-Berndt, Universität Hamburg

15:00
Abstraction: Autonomy by Withdrawal
Hannah Klemm, St. Louis Art Museum

16:00
Kaffeepause

16:30
Der Blick auf Alte Meister. Verweise und Anverwandlungen
Dr. Carolin Quermann, Städtische Galerie Dresden

17:30
„Drinnen, draußen und ich“. Zum Künstleratelier in der DDR
Prof. Dr. Martin Schieder, Universität Leipzig

18:30 Empfang

Quellennachweis:
CONF: Hinter der Maske. Künstler in der DDR (Potsdam, 24 Apr 2017). In: H-ArtHist, 10.04.2017. Letzter Zugriff 11.04.2017. <https://arthist.net/archive/15205>.

Besucherzahlen im Keller: Schloss Biesdorf treibt der Kulturstadträtin Sorgenfalten auf die Stirn

Harald Ritter, in: Berliner Woche, 9.4.2017

Rund 4900 zahlende Besucher hatte Schloss Biesdorf seit September vergangenen Jahres. Dies Zahl nannte Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) in ihrer Antwort auf eine Anfrage zu den Besucherzahlen auf der jüngsten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung. „Es könnte sicher noch mehr Werbung für das Schloss gemacht werden“, stellte Witt dazu fest. Dabei sieht die Wirtschaftlichkeitsberechnung vor, dass schon 2017 eine Mindestbesucherzahl von rund 33 000 erreicht wird. weiterlesen…

Ausstellung im Angermuseum: Josep Renau und sein Erfurter Wandbild

Lydia Werner, in: Thüringer Allgemeine, 06.04.17

Das unter Denkmalschutz stehende Wandbild „Die Beziehung des Menschen zu Natur und Technik“ des spanischen Künstlers Josep Renau kehrt bis September restauriert und repariert zurück an den Moskauer Platz. Es war 2012 abgenommen und in Kisten gesichert worden. Die Sanierung des 6 mal 28 Meter großen Wandmosaiks und seine Installation vor einem neuen Einkaufszentrum soll 400 000 Euro kosten.
Diesem Kraftakt und dem Wirken von Josep Renau in der DDR widmet das Angermuseum jetzt die Ausstellung „Josep Renau und sein Erfurter Wandbild“ im Grafikkabinett. Kuratiert wurde sie von Kunsthistoriker Paul Kaiser vom Dresdner Institut für Kulturstudien. weiterlesen…

Ausstellung im Angermuseum: 6. April bis 28. Mai, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Sinnesreise von Schlaglicht zu Schlaglicht

Ida Kretzschmar, in: LR, 18.3.2017:
Noch ist es eher eine Verlobungsreise. Vorfreude auf die Hochzeit stiftet sie allemal. Im Juli steht die Fusion des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus (dkw.) mit dem Museum Junge Kunst (MJK) in Frankfurt (Oder) zum Brandenburger Landeskunstmuseum ins Haus.
Als Auftakt werden derzeit in beiden Orten und in Eisenhüttenstadt Sammmlungsgeschichte(n) ausgetauscht. weiterlesen…

Start der Jubiläumsausstellungen in Ahrenshoop

Juliane Voigt, in: NDR.de, 24.03.2017

Mit einer Festwoche im Ostseebad Ahrenshoop beginnen am 25. März 2017 die bis Oktober dauernden Feierlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der dortigen Künstlerkolonie. Den Auftakt bildet die Ausstellung „Licht, Luft, Freiheit – 125 Jahre Künstlerkolonie Ahrenshoop“ im Kunstmuseum. Gezeigt werden dabei 90 Gemälde von Malern der Gründergeneration. […] In gleich drei großen Galerien des Ortes liegt der Schwerpunkt auf nonkonformer DDR-Kunst. „Elbhang und Weststrand“ heißt die Schau. Dresdner Künstler hatten nämlich einen engen Bezug zu Ahrenshoop, erklärt der Kurator Paul Kaiser: „Erstens war die DDR sehr klein. Es gab keine Möglichkeiten, sich an das Mittelmeer oder nach Sylt zu orientieren. Insofern verfing sich alles in diesem schmalen Streifen Ostsee. Auf der anderen Seite war es so, dass gerade in Ahrenshoop eine gewisse Libertinage herrschte. Dass dort eben Möglichkeiten in der Kulturpolitik da waren, die eben in den sächsischen-thüringischen Quartieren nicht zu finden waren.“ weiterlesen…

Siehe auch http://www.galerie-alte-schule-ahrenshoop.de/ausstellung.html

Bringt ein böser Staat die bessere Kunst hervor?

Dirk Schümer, in: Die Welt, 8. Februar 2017

Was macht ein Künstler in einem Land, dessen Staatschef gerade eine Mauer bauen lässt? Der Freunde und Nachbarn mit Vulgarität und Aggressivität vor den Kopf stößt? Der seine Version der Wirklichkeit allen anderen aufzwingt? Nun, der Künstler macht in solch tristen Zeiten, was seinesgleichen immer macht: malen. Künstler, dazu sind sie da, schaffen ihre eigene erfahrene oder erträumte Wirklichkeit gegenüber der verlogenen, doch leider realen Wirklichkeit der Macht. Wer wissen will, welche ästhetische Strategien einen Donald Trump be- und angreifbar machen, der muss jetzt dringend ins niederländische Zwolle fahren und sich im Museum de Fundatie bis zum 14. Mai die große Retrospektive von Werner Tübke ansehen. weiterlesen…

Zwickauer Galerie am Domhof: Einblicke – Ausgewählte Werke der Wismut Kunstsammlung

„Einblicke – Ausgewählte Werke der Wismut Kunstsammlung“ lautet der Titel der neuen Sonderausstellung in der Zwickauer Galerie am Domhof (5. Februar bis 26. März). Zu sehen sind etwa 80 Werke aus der einzigartigen Sammlung der Wismut GmbH. Die Ausstellung steht auch in Zusammenhang mit der Stadtgeschichte. In heutigen Stadtteil Crossen wurden von 1950 an Uranerze verarbeitet und aufbereitet. weiterlesen…

Galerie am Domhof Zwickau,Domhof 5-8, 08056 Zwickau
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, Feiertag 13 bis 18 Uhr

 

 

 

Museen erzählen Sammlungsgeschichten

Ida Kretzschmar, in: Lausitzer Rundschau, 25. Januar 2017

„Schlaglichter. Sammlungsgeschichte(n)“ heißen drei Ausstellungen, die ab dem Wochenende im dkw. Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus, im Museum Junge Kunst Frankfurt (Oder) und im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR Eisenhüttenstadt bis Mitte April zu sehen sein werden.

Es ist ein Kunstwerk-wechsle-dich vor der für den Sommer geplanten Fusion zu einem Brandenburgischen Landeskunstmuseum an den zwei Standorten Cottbus und Frankfurt (Oder). weiterlesen…