Irene und Peter Ludwig: Als hielten Kohl und Breschnew ihre Hände über sie

, in: Die Welt,

Ludwig würde das kaum treffen, wenn man ihm vorhielte, was er alles in seinem Weltkunstprogramm ausgeklammert hat. Er würde sogleich in den Gegenangriff übergehen und lässig beweisen, was er in Wahrheit „entdeckt“, gefördert, ans Licht geholt hat. Nicht zuletzt die „Staatskunst“ der ehemaligen DDR. Das war in der Tat ein denkwürdiges Ereignis, als 1979 in der Aachener Neuen Galerie Ludwigs kapitale Ankäufe aus den sozialistischen Werkstätten des Promi-Quartetts Sitte, Mattheuer, Tübke und Heisig gezeigt wurden. Dass die mitgebrachten Bilder des Dissidenten A. R. Penck wieder abgehängt werden mussten, war nichts weniger als ein Skandal, der leidenschaftlich diskutiert wurde. Auch ich habe – damals als Autor der „Zeit“ – gegen die Ausstellung polemisiert. Aber es ist ihr immerhin gelungen, die vier Maler als offizielle Künstlervertreter der DDR im West-Bewusstsein zu etablieren. weiterlesen…

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