Künstlerin Henrike Naumann: DDR Noir

Elke Buhr im Interview mit Henrike Naumann, in: Monopol, 17.11.2018:

Henrike Naumann, in der Ausstellung „DDR Noir: Schichtwechsel“ haben Sie Gemälde Ihres Großvaters Karl Heinz Jakob, zu DDR-Zeiten ein prominenter Maler, in Ihre eigenen Installationen aus Möbeln der Nachwendezeit gehängt. Warum diese Kombination?
Durch den Tod meiner Großmutter in diesem Jahr waren wir mit ihrem Nachlass beschäftigt. Sie hat diese Werke über die Jahre in ihrer Wohnung aufbewahrt. Ich wollte mich schon seit einiger Zeit mit der Malerei meines Großvaters und der Tätigkeit meiner Großmutter als Schaufensterdekorateurin bei der Handelsorganisation – einem staatlich geführten Einzelhandelsunternehmen in der DDR – und dem Einfluss ihrer künstlerischen Arbeit auf mein eigenes Schaffen auseinandersetzen. Ich wollte erproben, inwieweit meine Möbelinstallationen etwas mit der Kunsttradition der DDR zu tun haben könnten. Und ich wusste, das wird ein ästhetischer Clash. Das reizt mich mehr als alles andere. weiterlesen…

„DDR Noir: Schichtwechsel“, Galerie im Turm, Berlin, bis 6. Januar 2019. Künstleringespräch: 2. Dezember, 17 Uhr

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