Das Filmfest Dresden und das Albertinum entdecken bedeutende Dresdner Kunst aus den 1960er-Jahren wieder

Birgit Grimm in: Sächsische Zeitung, 02.04.2016:

Sie arbeiteten als Lkw-Fahrer, Chemigraf und Steinmetz. Nach Feierabend trafen sie sich in einem Malzirkel der Volkshochschule. Für etwas Besonderes hielten sich die drei Männer aus Dresden deshalb nicht. Sie waren der Meinung, dass viele ihnen nacheifern könnten, so vielseitig interessiert und begabt die Menschen in der DDR doch nun mal waren. Mit so einem Statement lässt Jürgen Böttcher 1961 seinen Film „Drei von vielen“ ausklingen. In dreißig Minuten porträtiert er drei Freunde, die auch seine Freunde wurden: Peter Graf, Peter Herrmann und Peter Makolies. Heute sind sie alle nicht mehr jung, aber Künstler mehr denn je. Egal, was der Film am Ende behauptet: Schon damals wird den Malern und dem Bildhauer klar gewesen sein, wohin ihre Reise sie führt. Nicht anders dürfte es dem Fünften im Bunde ergangen sein: Ralf Winkler, der später als A. R. Penck im Westen berühmt wurde. weiterlesen…

Ausstellung „Fünf von vielen“ bis 19. Juni im Albertinum Dresden, Eingang Georg-Treu-Platz oder Brühlsche Terrasse, geöffnet Di – So 10 – 18 Uhr

Künstlergespräch mit Peter Makolies, Peter Graf und Peter Herrmann im Albertinum am 7. April, 18. 30 Uhr

Filmvorführung, 14. April, 19 Uhr, Lichthof, Albertinum in Anwesenheit von Jürgen Böttcher, zu sehen sind: „Drei von vielen“ (1961), „Ofenbauer“ (1962), „Verwandlungen, Teil 3: Frau am Klavichord“ (1981) sowie „Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner“ (1985)

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