CFP: Bildquellen in der DDR-Forschung (Leipzig, 21 Jun 14)

Leipzig, 21.06.2014
Eingabeschluss: 01.06.2014

Methodenworkshop
„Bildquellen und ihre Nutzung in der Forschung über die DDR“

Seit Beginn der neunziger Jahre haben sich zahlreiche
Wissenschaftsdisziplinen gegenüber visuellen Produktionen und
Praktiken als Quellen geöffnet. Für die Interpretation von Neuester
Geschichte und Zeitgeschichte nutzt die Visual History Fotografien,
Plakate, Illustrationen, Postkarten, Landkarten, Filme oder
Karikaturen im Kontext ihrer gesellschaftlichen, wissenschaftlichen
und kulturellen Entstehung sowie ihrer Distribution als Quellen. Sie
analysiert diese zugleich als eigenständige Medien und als visuelle
Diskurse, die historische Konstellationen und Deutungen erzeugen. Die
spezifischen Methoden der Bildquellenforschung sind jedoch so diffus
wie mannigfaltig.

Um bildanalytische Methoden praxisnah zu diskutieren, veranstaltet die
interdisziplinäre Arbeitsgruppe „Kultur- und Sozialgeschichte der DDR
in transnationaler Perspektive“ am 21. Juni 2014 ihren zweiten
DoktorandInnenworkshop an der Research Academy Leipzig. Der Workshop
wird sich anhand aktueller Dissertationsprojekte, die sich mit der
Geschichte staatssozialistischer Gesellschaften im europäischen
Kontext auseinandersetzen, diskursanalytischen Zugängen zum Bild und
der Interpretation von Bildern widmen. Den TeilnehmerInnen soll die
Möglichkeit gegeben werden, ihre Projekte sowie die darin verwendeten
Bildquellen vorzustellen und von den Problemen zu berichten, die sich
ihnen bei deren Interpretation stellen.

Im ersten Block des Workshops wird Prof. Dr. Gerhard Paul (Historiker,
Flensburg) Fragen zu Theorie und vor allem Praxis der Visual History
beantworten. Im Mittelpunkt sollen dabei methodische Schwierigkeiten
und konkrete Probleme zwischen Bildanalyse und -interpretation stehen.

Den zweiten Teil des Workshops wird Dr. Silke Betscher
(Kulturwissenschaftlerin, Bremen) anleiten. Im Zentrum dieses
Themenblocks zur Visuellen Diskursanalyse stehen Fragen nach der
Bildwirkung im größeren politisch-gesellschaftlichen Rahmen und der
Identifizierung von Bildzusammenhängen, die von sozialistischer
Bildpolitik und -steuerung betroffen sind, sich dieser zugleich aber
auch entziehen.

Zur Teilnahme am Workshop bitten wir Sie, ein Abstract (nicht mehr als
600 Wörter), samt Ihrer Kontaktangaben bis zum 1. Juni 2014 an
christian.rau@uni-leipzig.de zu senden.

Das Abstract soll folgende Informationen enthalten:

– Projektskizze (Arbeitstitel, Erkenntnisziel, Quellen) mit
Reflexionen über den methodischen Zuschnitt des Projektes
– kurze Begründung, warum Sie am Workshop teilnehmen möchten
– Benennung konkreter Probleme in Form von Fragen, die Sie im Workshop
diskutieren möchten

Die Abstracts sowie Kontaktangaben dienen als Grundlage für einen
Reader, den jede/r TeilnehmerIn des Workshops im Vorfeld der
Veranstaltung in elektronischer Form erhält.

Wir begrüßen es zudem ausdrücklich, wenn Sie forschungspraktische
Probleme anhand konkreter Bildquellen diskutieren möchten. In diesem
Fall bitten wir Sie, uns Ihre Quellen im Vorfeld zu schicken.

Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl aufgrund der räumlichen
Kapazitäten auf maximal 25 Personen begrenzt ist.
Ablaufplan, 21. Juni 2014

9.00-9.30 Uhr Begrüßung und Einführung

9.30-13.00 Uhr Visual History (Impulsreferat und Diskussion mit Prof.
Dr. Gerhard Paul), zwischendurch Kaffeepause

13.00-14.30 Uhr Mittagspause

14.30-18.00 Uhr Bild-Diskurs-Analyse (Impulsreferat und Diskussion mit
Dr. Silke Betscher), zwischendurch Kaffeepause

Weitere Informationen unter: http://nachwuchskolloquium.wordpress.com


Quellennachweis:
CFP: Bildquellen in der DDR-Forschung (Leipzig, 21 Jun 14). In: H-ArtHist, 08.05.2014. Letzter Zugriff 09.05.2014. <http://arthist.net/archive/7641>.

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