Porträts aus dem Kunstarchiv Beeskow
„Im Werkbestand des Kunstarchivs Beeskow befinden sich rund 300 Porträts, darunter Gemälde und Kleinplastiken, auf denen Politiker, Künstler und Geistesgrößen dargestellt wurden, aber auch einfache Menschen aus Betrieben und aus dem Alltag, aus der Nachbarschaft und den Nachbarländern, ebenso wie Kinder und Alte. Die Ausstellung „Helden auf Zeit“ fragt nach dem Stellenwert dieser Porträts in der Kunst der DDR, und sie befragt die Künstler, die das Porträt als wichtige Ausdrucksform in ihrem künstlerischen Schaffen betrachteten. Die Ausstellung illustriert anhand von 44 Objekten, warum die Menschen auf den Porträts zu einer bestimmten Zeit für bildwürdig befunden wurden und verfolgt die Wege der Kunstwerke nach ihrer Fertigstellung bis ins Jahr 1989.“ weiterlesen
Burg Beeskow, 19.10.2009 – 20.06.2010
welt online vom 16. Juni 2009: „Malerfürst der DDR: Leipzig widmet dem einstigen Staatskünstler Werner Tübke eine große Retrospektive
Es ist die Stunde der Witwe. Brigitte Tübke-Schellenberger steht neben einem Gemälde und lächelt. Die Kameras klicken und klicken. Sie ist die, die noch Auskunft geben kann über einen der eigenwilligsten, eigenständigsten und umstrittensten Künstler der untergegangenen DDR, jetzt, wo er zu seinem 80. Geburtstag eine große Retrospektive mit 90 Werken im Leipziger Museum der Bildenden Künste bekommt. […] Es ist die Stunde der Witwe. Brigitte Tübke-Schellenberger steht neben einem Gemälde und lächelt. Die Kameras klicken und klicken. Sie ist die, die noch Auskunft geben kann über einen der eigenwilligsten, eigenständigsten und umstrittensten Künstler der untergegangenen DDR, jetzt, wo er zu seinem 80. Geburtstag eine große Retrospektive mit 90 Werken im Leipziger Museum der Bildenden Künste bekommt.“ weiterlesen
8. Dezember 2009, 16:02,
Franziska May,
Literatur.
Verlag Neues Leben: „Das Jahr 2009 gibt Anlass zu mancherlei Bilanzen. »60 Jahre – 60 Werke« ist eine große und repräsentative Ausstellung in Berlin betitelt, in der die konformistische Grundgesetzkunst aus 60 Jahren Bundesrepublik gezeigt wird. In dankenswerter Offenheit haben die Kuratoren die Freiheit des Kapitals umgedeutet in eine Freiheit der Kunst, die allein bleibende Werke zu stiften vermöge. Die Freiheit, dem Sozialismus beizufallen, solidarisch und internationalistisch zu denken, für Volkseigentum, Frieden und Völkerverständigung einzutreten – diese Freiheit gab es vierzig Jahre lang in der DDR. Hier gab es konsequenterweise auch eine durchaus andere Kunst. Die gehört tatsächlich nicht in jene Berliner Ausstellung. Aber sie hat ihren Platz in der Erinnerung von Millionen Menschen. Die bekanntesten Bilder und Maler sind nun in einer großformatigen Mappe versammelt: 40 Kunst-Werke aus der DDR.“ mehr Infos
8. Dezember 2009, 16:02,
Franziska May,
Literatur.
Verlag Neues Leben: „Das künstlerische Schaffen in der DDR war von beeindruckender Vielfalt. Sechzig Jahre nach der Gründung der DDR und zwanzig Jahre nach ihrem Ende schließt das vorliegende Lexikon nun eine Lücke: Erstmalig wird die reiche Szene der bildenden Künstler in der DDR erfasst.“ Erscheinungsdatum: März 2010 weiterlesen
„Der zunächst rätselhaft wirkende Titel 60/40/20 gibt für die Ausstellung ein zeitpolitisches Raster vor: 60 Jahre Leipziger Kunst (1949 – 2009), davon 40 Jahre Kunstentwicklung in der DDR (1949 – 1989) und 20 Jahre Kunstentwicklung im wiedervereinigten Deutschland (1989 – 2009).
Doch der Titel der Ausstellung verweist auch auf die Zäsuren, Brüche und Kontinuitäten in der Kunst in Leipzig seit 1949 und markiert die Wechselwirkungen zwischen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und künstlerischer Produktion. Der Blick auf 60 Jahre Leipziger Kunst – mit über 250 Werken von mehr als 90 Künstlern, präsentiert im Museum der bildenden Künste und in der Kunsthalle der Sparkasse – erhebt nicht den Anspruch einer enzyklopädischen Gesamtdarstellung und abschließenden Würdigung. Vielmehr werden in ‚Tiefenbohrungen‘ ausgewählte Themenfelder, die charakteristisch für den Kunstort Leipzig sind, erkundet und vorgestellt.“ weiterlesen
Museum der bildenden Künste Leipzig, 04.10.2009 – 10.01.2010
„Dem 20-jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution und der künstlerischen Stimmung vor dem Mauerfall ist die Kooperationsausstellung des Potsdam-Museum und der Galerie Ruhnke gewidmet. 20 Jahre nach der Wende gibt es nach wie vor eine Diskussion darüber, welche Rolle die Bildende Kunst in der DDR gespielt hat. Die Ausstellung geht zentralen Fragen zur Kunst in der DDR nach, zu ihrem Selbstverständnis, zur ihrem politischen Gehalt, zu Positionen der späten 80er Jahre.“ weiterlesen
Potsdam-Museum und Galerie Ruhnke, Potsdam, 29.11.2009 – 14.02.2010
zum Ausstellungsflyer (incl. Begleitprogramm)
„Das Ausstellungsprojekt „und jetzt“ versammelt Arbeiten von zwölf Künstlerinnen, die in den 1980er Jahren in der DDR (teils früher) bereits eine eigene künstlerische Position, einen subjektiven Blick und eine avancierte Formensprache entwickelt haben. Neben Werken, vorrangig aus den 1980er Jahren, die noch unter „sozialistischen Produktionsbedingungen“ entstanden sind, fragt die Ausstellung nach Positionsbestimmungen und künstlerischen Entwicklungen innerhalb des neuen gesellschaftlichen Systems in den 1990er Jahren, sowie nach aktuellen künstlerischen Statements aus den 2000er Jahren.“ weiterlesen
Künstlerhaus Bethanien, Berlin, 27.11.2009 – 20.12.2009
„60 Jahre nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der DDR und zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer zeigt die Ausstellung wie die Künstler aus beiden Teilen des Landes Zeitgeschichte in ihren Werken reflektiert haben. Anhand von etwa 350 Gemälden, Skulpturen, Fotografien, Videos, Installationen und Büchern von 120 Künstlern wird deutlich, wie die Formen der Kunst mentale, kulturelle und politische Inhalte transportieren, ohne sie im Sinne politischer Botschaften zu instrumentalisieren. Fünf Sektionen in chronologischer Abfolge gliedern den Ausstellungsrundgang: „Kontinuität oder Neubeginn? 1945–1949“, „Streit um das Menschenbild 1950–1959“, „Zeitgenossenschaft“ und „Trauma der Vergangenheit“ für die Jahre 1960 bis 1979 und „Wahnzimmer Deutschland 1980–1989“.“ weiterlesen, Begleitprogramm
Deutsches Historisches Museum, Berlin, 3.10.2009 – 10.1.2010
Mit der Ausstellung „60-40-20“ zieht Leipzig ein Resümee seiner Kunst der letzten sechzig Jahre
Die Welt vom 19.11.2009: „Die Abneigung vieler Schwerhöriger, ein Hörgerät zu benutzen, gehört zu einer der nervendsten Unhöflichkeiten. In Leipzigs Museum der Bildenden Künste aber kann man diese Art des Eigensinns auf Kosten Anderer durchaus schätzen lernen. Denn dort unterhalten sich ältere Museumsbesucher gern laut über die Kunst, die ihnen vorgesetzt wird. Und so wird der Besucher Zeuge eines Kunstverständnisses, dem 20 Jahre Diskussionen um den Wert der in Leipzig von parteitreuen Künstlern geschaffenen Malerei, ihre Bedeutung und Relevanz für die Kunstgeschichte, nichts anhaben konnten. […] Natürlich hätte man sich vorstellen (und wünschen) können, dass das Leipziger Museum den Schwerpunkt auf diese nicht unbekannte aber doch unbekanntere Leipziger Malerei legt und nicht noch ein weiteres Mal das Bekannte zelebriert. Man könnte das sogar durchaus als Aufgabe eines Museums verstehen. Zu einem radikalen Blick war man in Leipzig nicht bereit. Nur einmal spürt auch der Ausstellungsbesucher den ungeheuren Bruch, den die jüngere Leipziger Kunst noch in der DDR vollzog.“ weiterlesen
8. Dezember 2009, 16:00,
Franziska May,
Tagung.
Nonkonforme Kunst und alternative Kultur in Sachsen vor 1989
14.1.2010 – 15.1.2010
„Die Postleitzahlen verfallender und auf ‚Abriss gestellter‘ Gründerzeitviertel in den sächsischen Bezirksstädten Leipzig, Dresden und Karl-Marx-Stadt avancierten in der Honecker-Ära der DDR zu Synonymen alternativer Lebensentwürfe. Die ‚Äußere Neustadt‘ in Dresden (Postleitzahl 8060), Leipzig-Connewitz (Postleitzahl 7050) oder das verfallende Stadtquartier Sonnenberg hinter dem Karl-Marx-Städter Hauptbahnhof (Postleitzahl 9040) wurden bereits mit Beginn der 1970er Jahre zu besetzten Sozialräumen städtischer Subkulturen. Diese standen in besonderer Weise im Fokus der Bezirksverwaltungen des Ministeriums für Staatssicherheit, welche diese Inbesitznahmen städtischer Räume anfangs mit offener Repression, später mit dem perfiden Instrumentarium der ‚Zersetzung‘ bekämpfte. Die Tagung thematisiert erstmals den formativen Beitrag der sächsischen Bezirksstädte für die Etablierung einer künstlerischen Gegenkultur in der DDR. Mit dem auf der Tagung gesetzten Schwerpunkt auf die bildkünstlerisch intendierten Aktionsfelder (und deren interdisziplinären und intermedialen Verkettungen mit Literatur, Film, Musik und Tanz) sollen die Eigenheiten der jeweiligen Stadtsubkulturen vorgestellt werden, welche sich etwa durch differente Rahmenbedingungen und Programmpolitiken ausdrücken (so im Vergleich der künstlerischen Hochschulstandorte Dresden und Leipzig zur Industriestadt Karl-Marx-Stadt). Zugleich werden die Interferenzen und übergreifenden Aktionsfelder zwischen den Akteuren der drei Städte und ihren ländlichen Rückzugsräumen thematisiert, die in Pleinairs, Künstlerfesten oder Festivals ihren Ausdruck fanden.“ weiterlesen
zum Programmflyer
Veranstalter: Kooperationsprojekt zwischen der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung, der Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, der Technischen Universität Dresden und der Ausstellung „ohne uns! Kunst und alternative Kultur in Dresden vor und nach 89“