Erster Leipziger Herbstsalon: Statt Arbeiterhelden Gestürzte und Gestolperte

Deutschlandfunk Kalenderblatt von Doris Liebermann:

Heute vor 30 Jahren öffnete der „1. Leipziger Herbstsalon“ seine Tore, eine halblegale Ausstellung im Leipziger Messeamt am Markt, die für Aufruhr sorgte: Die einen sahen in ihr „die Konterrevolution“, die anderen waren begeistert. Sie sei „ein Meilenstein auf dem Weg zur Implosion der DDR“ gewesen, bewertete ein Journalist des Deutschlandfunks. weiterlesen…

Real bis abstrakt: „Grafiken der DDR“ in Swakopmund

Allgemeine Zeitung Namibia:

Am Sonntag jährt sich der Tag des Mauerfalls zum 25. Mal. Dies ist der Anlass für die Ausstellung „Grafiken der DDR“, die bereits am Tag zuvor in der Woermannhaus-Galerie Swakopmund eröffnet wird.
In der Galerie werden bis zum 30. November mehr als 100 Stücke von 40 Künstlern gezeigt. Viele Werke stammen aus dem Privatbesitz von Franz Irlich – ehemaliger Lehrer in Swakopmund und Museumsleiter in Deutschland -, der nach eigenen Aussagen „großes Interesse an DDR-Kunst und -Grafik“ hat. weiterlesen…

Brigitte Rieger-Jähner: Was macht „ostdeutsche“ Kunst aus?

Deutschlandradio Kultur im Gespräch (31.10.2014): Fast 25 Jahre lang leitete Brigitte Rieger-Jähner das Museum Junge Kunst in Frankfurt an der Oder, und das sehr erfolgreich. Mit ihr sprechen wir über Kunst aus dem Osten Deutschlands, die Aufgaben eines Museums – und ihren prominenten Vater. anhören…

Vgl. auch den Artikel im Tagesspiegel vom 6.11.2014.

ND: Asylsuchende sollen ins Depot

Wilfried Neiße in: neues deutschland, 01.11.2014:

Potsdamer Stadtregierung plant Umwandlung von Aufbewahrungsorten für Kunst zum Heim …
Nachdem bekannt wurde, dass das Museumsdepot für einen Umbau und die Aufnahme weiterer Flüchtlinge in Frage kommen soll, wandte sich der Förderverein des Potsdam-Museums mit einem Brief an die Mitglieder des Kulturausschusses, in dem eine »langfristige und angemessene Depotlösung« für die Vielzahl der rund 200 000 Exponate des Potsdam-Museums gefordert wird. Der Verein verschließt sich nicht dem Gedanken, das Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen umzuwandeln, doch sprach er sich für einen verantwortungsvollen Umzug der wertvollen und empfindlichen Museumsgegenstände in einen neuen Standort aus. »Ebenso, wie die Stadt gegenüber den Flüchtlingen Verantwortung übernimmt, muss sie auch gegenüber ihrem kulturellen Erbe Verantwortung übernehmen.« weiterlesen…

Willi Sitte: Menschenbilder (Hamburg, Fabrik der Künste)

Hamburger Abendblatt :

„Bis heute ist die Kunst der DDR im Westen viel zu wenig bekannt. Deshalb wollen wir Willi Sitte als einen der wichtigsten ostdeutschen Maler zeigen, ohne seine problematischen Seiten auszusparen“, sagt Horst Werner, der Leiter der Fabrik der Künste, der sowohl mit der Witwe des 2013 gestorbenen Künstlers als auch mit der in Merseburg ansässigen Willi-Sitte-Galerie zusammengearbeitet hat.
Vor fast 40 Jahren hatte es in Hamburg schon einmal eine Willi-Sitte-Schau gegeben, die damals eine heftige, mit schriller Polemik unterfütterte Kontroverse auslöste. Als Uwe Schneede, der damalige Chef des Hamburger Kunstvereins und spätere Direktor der Kunsthalle, im April 1975 eine Retrospektive mit Sitte-Werken von 1950 bis 1974 eröffnete, sah er sich mit persönlichen Angriffen konfrontiert, deren ideologische Schärfe man heute nur noch kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen kann. weiterlesen…

„Menschenbilder“: Gemälde – Graphiken – Zeichnungen

Öffnungszeiten: Di. – Sa. 14 bis 19 Uhr, So. 11 bis 18 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene 5 €, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre frei
http://www.fabrikderkuenste.de/veranstaltungen.html

Expertengutachten für DDR-Kunstarchiv in Beeskow

Märkische Oderzeitung/dpa:

Im jahrelangen Ringen um ein neues Archiv für rund 23 000 DDR-Kunstwerke in Beeskow in Brandenburg gibt es einen kleinen Fortschritt. Mittlerweile liege ein Expertengutachten zur Bedeutung des Bestands im Kontext vergleichbarer DDR-Kunstsammlungen vor, erklärte Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) auf eine parlamentarische Anfrage im Potsdamer Landtag. weiterlesen…

Zum Tode des Malers Clemens Gröszer

Ingeborg Ruthe, in: Berliner Zeitung, 7. Oktober 2014

In der Berliner Maler-Szene galt er als der Wiedergänger von Otto Dix. Clemens Gröszers Figuren-Theater zeigte den Großstadtmenschen vor und nach dem Mauerfall. Zu DDR-Zeit galten seine Porträts als schrille Provokationen. Nun ist der Ausnahmemaler unerwartet gestorben weiterlesen…

Conf: Reassessing East German Art (Ames,15-17 Sept 14)

Iowa State University, Ames, Iowa, September 15 – 17, 2014
Registration deadline: Sep 12, 2014

REASSESSING EAST GERMAN ART: 25 YEARS AFTER THE FALL OF THE BERLIN WALL

Iowa State University, Ames, Iowa
Registration Deadline: Sep 12, 2014

Organizers: April A. Eisman and Frank Zöllner

This three-day international conference will bring together sixteen scholars from England, France, Germany, and the US for a reappraisal of East German art and its problematic reception since 1990. It will be one of the first conferences in the United States on the visual arts in East Germany, an aspect of East German culture that has been largely overlooked in English-language scholarship.

Program

Monday 15 September (College of Design Auditorium)

7:30-9:00 PM
Keynote Address & Reception

RECONSTRUCTING EAST GERMAN CULTURE
Stephen Brockmann (Carnegie Mellon University)

Tuesday 16 September (Memorial Union Gallery)

8:30-9:00
Registration and Opening Remarks

9:00-11:00
Panel I: EAST GERMAN ART IN THE EARLY YEARS

Barbara McCloskey (University of Pittsburgh)
A Useable Past for East German Socialist Realism?

Heather Mathews (Pacific Lutheran University)
“Flucht vor der sozialistischen Wirklichkeit”: Art and Reality in the Late 1950s

Katharina Heider (Martin Luther Universität Halle-Wittenberg)
From Arts and Crafts to Industrial Design – The Transformation of the Art School Burg Giebichenstein and the Consequences for Painting in Halle, 1945-58

11:00
Coffee Break

11:15
Panel II: SOCIALIST REALISM AND MODERN ART IN EAST GERMANY

Jérôme Bazin (University of Paris-Est Creteil)
Visual Simplicity and its Problems. Modest Art from the GDR

Jessica Backus (Hunter College)
“Real Modern Art” – Werner Tübke and the Question of Modernism in East Germany

12:35
Lunch Break

2:00-4:00
Panel III: CULTURAL POLITICS IN EAST GERMANY

Sigrid Hofer (Philips-Universität Marburg)
The Historicization of the Modern: Museum Politics Respond to Cultural Political Directives in the GDR

Silke Wagler (Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden)
Commissions Before the Central German Art Exhibitions of the GDR

Kristine Nielsen (Illinois Wesleyan University)
Medium Matters: Berlin’s 750th Anniversary

4:00
Daytime Program Ends

8:00-10:30 PM (College of Design Auditorium)
Film Screening – GOYA
Director: Konrad Wolf, 1971 (134 minutes)
Introduced by Seán Allan (University of Warwick)

Wednesday 17 September (Memorial Union Gold Room)

8:30
Registration & remarks

9:00-11:00
Panel IV: WOMEN ARTISTS AND PERFORMANCE ART IN EAST GERMANY

Angelika Richter (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig)
Defying the Constraints of Representation: Performing Women Artists in East Germany

Susanne Altmann (Hochschule für bildende Kunst Dresden)
Occupy Erfurt! A Pioneering Women Artists’ Collective in the East German Province Fights the Restrictions of Communism

April Eisman (Iowa State University)
Challenging the State Artist-Dissident Divide: Angela Hampel as Painter and Installation Artist

11:00
Coffee Break

11:15-1:15
Panel V: EAST GERMAN ART TODAY

Sara Blaylock (University of California, Santa Cruz)
The Case of Cornelia Schleime: Reading Signs of Artist Agency in Stasi Files

Gisela Schirmer (independent scholar, Germany)
The Controversy Around Willi Sitte – Will It Ever End?

Frank Zöllner (Universität Leipzig)
Werner Tübke as a Communist Artist: What’s Wrong with Painting the History of the Working Class?
1:15
Lunch Break

3:00-4:00
Roundtable Discussion:
THE FUTURE OF THE STUDY OF EAST GERMAN ART

4:00
End of Public Program

This conference was generously funded by Iowa State University: the Office of the Vice President for Research, College of Design, College of Liberal Arts and Sciences, World Languages and Cultures, Women’s and Gender Studies Program, Integrated Studio Arts, and a Women’s and Diversity Grants Program.

For more information, or to register for the conference, please contact April Eisman eismana@iastate.edu


Reference:
CONF: Reassessing East German Art (Ames,15-17 Sept 14). In: H-ArtHist, Sep 9, 2014 (accessed Sep 10, 2014), <http://arthist.net/archive/8348>.

Pressespiegel zur Ausstellung „Stadt-Bild / Kunst-Raum“ in Potsdam

Dirk Becker, 06.09.2014, Potsdamer Neueste Nachrichten

Das ist vielleicht neben der vortrefflichen Bildauswahl das Herausragende an dieser Ausstellung:  wie sehr diese Bilder, wenn der Betrachter einen unvoreingenommenen Blick versucht, doch überraschen und begeistern können. Und wenn man sich dann den Zeitbezug, also die DDR wieder bewusst macht, wie stark die neuen Erkenntnisse mit den vorgefertigten Meinungen kollidieren. weiterlesen…

Barbara Raetsch im Gespräch mit Dirk Becker, 01.10.2014, Potsdamer Neueste Nachrichten: „Als Malerin war ich eine Zeitzeugin“

In der Ausstellung „Stadt-Bild/Kunst-Raum“ zeigt das Potsdam Museum anlässlich des 25. Jahrestages des Mauerfalls erstmalig Werke aus der hauseigenen Sammlung mit Kunst aus der Zeit der DDR, darunter auch zahlreiche Arbeiten von Potsdamer Künstlern zum Thema Stadt. Die PNN befragen in den kommenden Wochen einige dieser Potsdamer Künstlerinnen und Künstler zu ihren Werken, ihrem Verhältnis zu dieser Stadt und ihrem Dasein als Künstler in der DDR. Zum Auftakt der Serie sprachen wir mit der Malerin Barbara Raetsch. weiterlesen…

Rezension: Freundschaftsantiqua, Ausländische Studierende an der HGB Leipzig – ein internationales Kapitel der Kunst in der DDR

Aus Anlass ihres 250jährigen Bestehens widmet sich Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig/Academy of Visual Arts im zweiten Heft der neuen Reihe „Journal“ einem ungewöhnlichen Thema. Unter dem Titel „Freundschaftsantiqua. Ausländische Studierende an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig – ein internationales Kapitel der Kunst der DDR.“ richten die Herausgeberinnen Julia Blume (HGB) und Heidi Stecker (GfZK) ihren Blick erstmalig auf ein weitgehend unbeachtetes, aber ungemein interessantes Kapitel der DDR-Kunstgeschichtsschreibung.

Ute Ackermann: [Rezension zu:] Freundschaftsantiqua (Leipzig, 01.02. – 01.06.2014). In: H-ArtHist, 05.09.2014. Letzter Zugriff 05.09.2014. <http://arthist.net/reviews/8224>.