Ausstellung im Potsdamer Landtag: Verein sucht Ort für Brandenburger Kunst aus Nachlässen
, in: rbb24 Inforadio, 31.01.2024:
Erben sind oft überfordert mit Kunstnachlässen und behandeln diese nicht sachgerecht. Ein Verein in Brandenburg fürchtet deswegen um kulturelle Schätze aus der Region. Eine Ausstellung im Landtag soll auf das Problem aufmerksam machen. anhören…
Vgl. auch
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1179665.kultur-das-ist-kunst-und-soll-nicht-weg.html
Jahresausstellung im Landtag in Potsdam, die bis zum 20. Dezember dieses Jahres werktags zwischen 8 und 18 Uhr zum Besuch einlädt, https://www.landtag.brandenburg.de/de/aktuelles/neuigkeiten/aktuelle_meldungen/jahreskunstausstellung_zu_kuenstlernachlaessen_im_landtag_eroeffnet/37397
Ausstellung: Aufbau. Arbeit. Sehnsucht. – Bitterfelder Wege
September 2023 bis September 2024, Donnerstags bis Sonntags: 10-16 Uhr (außer feiertags) in der Musik-Galerie an der Goitzsche, OT Bitterfeld, Ratswall 22, 06749 Bitterfeld-Wolfen, https://www.musikgalerie-an-der-goitzsche.de/veranstaltung/ausstellung/2023/08/28/aufbau-arbeit-sehnsucht-bitterfelder-weg/
Vgl. dazu den Bericht Wohin mit all der DDR-Kunst?, in: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE So 28.01.2024, https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-793650.html
Gesprächsabend mit Kunstschaffenden in der Galerie B am 30. Januar
Im Rahmen der Ausstellung „Frankfurter Gesichter in der Artothek“ findet am Dienstag, 30. Januar 2024 um 17.00 Uhr in der Galerie B, Lindenstraße 4 eine Gesprächsrunde mit Künstlerinnen und Künstlern statt: Mit unterschiedlichen Techniken, Intentionen und Ausdrucksweisen haben die überwiegend regionalen Kunstschaffenden zu DDR-Zeiten Porträts und Menschen dargestellt. weiterlesen…
„Die gespaltene Generation“ in Chemnitz: Ausstellung arbeitet vergessene DDR-Kunstgeschichte auf
MDR, 23.1.2024:
Eine neue Ausstellung in der Neuen Sächsischen Galerie Chemnitz möchte einen vergessenen Teil der DDR-Kunstgeschichte aufarbeiten. Die Schau „Die gespaltene Generation“ beschäftigt sich mit eher unbekannten Künstlerinnen und Künstlern der 60er-Jahre. Sie schufen Kunst fernab des damaligen staatskonformen Mainstreams. weiterlesen…
„Die gespaltene Generation“. Neue Akteure in der Kunst der 1960er Jahre in Chemnitz und der umgebenden Region. bis zum 5. Mai 2024. Neue Sächsische Galerie, Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz. Zur Ausstellung erscheint ein lesenswerter Katalog. https://www.neue-saechsische-galerie.de/details-ausstellungen/die-gespaltene-generation.html
Ab 13. Januar 2024: „Stationen“ des Meininger Künstlers Dietrich Ziebart
Am Samstag, den 13.01.2024 eröffnet um 16 Uhr die Ausstellung „Stationen“ des Meininger Künstlers Dietrich Ziebart in der städtischen Galerie ada.
Als ehemaliger Grafiker des Staatstheater Meiningen, ist Dietrich Ziebart kein unbekannter Name in unserer Region. Aber nicht nur hier, sondern auch im Ausland präsentierte er schon häufig seine Werke mit vollem Erfolg.
Dieses Mal haben wir die Ehre, Dietrich Ziebart und seine kreativen sowie gesellschaftskritischen Darstellungen in der städtischen Galerie ada willkommen zu heißen.
In seinen Kunstwerken lässt sich der unmittelbare Ausdruck von Gedanken und Befindlichkeiten wiederfinden, wobei es keine Rolle spielt, ob auf Plakaten, Programmheften oder Illustrationen, denn schon vor vielen Jahren hat Dietrich Ziebart erkannt:
„Kunst kann fesseln, sie kann schockieren, sie kann beflügeln oder traurig machen. Sie kann uns die schönen Dinge des Lebens erschließen und sie kann auch Zusammenhänge vermitteln. Nur eins kann sie nicht – die Welt verändern.“
Auch wenn Dietrich Ziebarts Kunstwerke die Welt womöglich nicht verändern können, so regen sie dennoch zum Denken an und erweitern somit gewiss den ganz eigenen, individuellen Horizont und erlauben somit einen Blick in eine etwas interessantere und facettenreichere Welt, weit über den sprichwörtlichen Tellerrand hinaus.
Kamenz: Lesung mit Reinhard Kärbsch und Aron Boks: „2 x Sitte“ – Moderiert von Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg
Ort: Stadttheater Kamenz
Lesung mit Reinhard Kärbsch und Aron Boks: „2 x Sitte“ – Moderiert von Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg
Rudolf Sitte (13. Mai 1922 – 4. März 2009), wohl zeitlebens im Schatten seines Bruders Willi stehend, gehört zu den Pionieren der baugebundenen Kunst in der DDR. Sitte hat von 2003 bis 2005 sein interessantes, kreatives und teils tragisches Leben in 72 biografischen Splittern beschrieben: Kindheit und Jugend in der Tschechoslowakei, Kriegseinsatz mit Verletzung, Vertreibung der Familie, Kunststudium in Dresden und Greifswald, Straftätigkeit als Hauer bei der Wismut wegen Formalismustendenzen, freischaffender Künstler, Professor an der Dresdner Hochschule für Bildende Kunst (HfBK), Verhältnis zum Bruder Willi, Auffassungen zu Künstlerkollegen, Traum von einem Kunstschloss Hermsdorf – und über 25 Jahre Katzenpflege mit seiner Frau Jutta. Er ist damit ein Zeitzeuge der vergangenen 100 Jahre deutscher und europäischer Geschichte. 1956 erwirbt er an der HfBK ein Diplom als Wandmaler. Er gründet mit Mitstudenten 1958 in Dresden die Genossenschaft „Kunst am Bau“. Von 1981 bis 1987 lehrt er als erster Hochschullehrer für baugebundene Kunst an seiner einstigen Ausbildungsstätte. Er ist Schöpfer verschiedenartigster künstlerischer Arbeiten, oft mit Mitgliedern der Genossenschaft realisiert (in Dresden das Relief „Der Flug der Kraniche“ in der Holbeinstraße, das Relief „Der Produktionsprozess. Zeitungsherstellung“ im Verlagshaus der Sächsischen Zeitung, Ausgestaltungen in den Mensen der TU, die Skulptur „Stirb und werde“ auf dem Heidefriedhof). Mit Bitterkeit schildert er, wie nach 1990 den Verlust seiner Würde als Mensch und Künstler erleben muss – ausgelöst durch die offizielle Politik, das Verhalten einiger Künstlerkollegen und weiterer Widrigkeiten des gesellschaftlichen Lebens. Der Journalist Reinhard Kärbsch, Kamenz, hat den Text nachträglich bearbeitet, umfangreiche Gesprächs- sowie Rechercheergebnisse hinzugefügt und 2021 als Buch im Selbstverlag anlässlich seines 100. Geburtstages veröffentlicht. In einer gemeinsamen Lesung mit dem Schriftsteller Aron Boks, der ein Buch über den Sittebruder Willi mit dem Titel „Nackt in die DDR“ schrieb, möchte Reinhard Kärbsch sein Buch am 27. Januar 2024, 19 Uhr, im Kamenzer Stadttheater vorstellen. Aron Boks ist der Urgroßneffe von Willi Sitte und hat sich bisher kaum für seinen berühmten Verwandten interessiert. Bis bei einem Familientreffen plötzlich ein Gemälde auftaucht: Die Heilige Familie. Und Aron beginnt, Fragen zu stellen: Wer war Willi Sitte wirklich, was trieb ihn an? Das Gemälde wird zum Ausgangspunkt seiner biografischen Recherche, die ihn mit Geschehnissen während und nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders mit den Jahren vor und nach der »Wende« konfrontiert. Aron sammelt, fragt nach und fügt Ereignisse zusammen, die Willi Sitte auf seinem Lebensweg prägten. Zu den Zeitzeugen, mit denen er spricht, gehören neben Ingrid Sitte auch Wolf Biermann, Gerhard Wolf und Volker Braun. Für Aron, der die DDR selbst nicht mehr erlebt hat, zeigt sich der Maler Willi Sitte als Mensch in aller seiner Zerrissenheit. Zwischen Ideologie und Idealismus, Ruhm, Macht, Kunst und Anerkennung. Eine Suche, die uns zu den wichtigsten Fragen der jüngsten Vergangenheit Deutschlands führt.
Die Moderation der Lesung hat Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg übernommen. Tickets: Kamenz-Information, Schulplatz 5, Tel. 03578 / 379-205, VVK: 15 € / 12,50 €, AK: 16 €
DDR-Kunst im internationalen Kontext: Praktisch romantisch
Robert Schlücker, in: taz, 10.1.2024:
Eine Ausstellung im Albertinum Dresden zeigt DDR-Kunst und ihre Verbindungen zu sozialistischen Bruderstaaten. Sie schillert in viele Richtungen. weiterlesen…