Jürgen Böttcher – Strawalde zum 80. Geburtstag

Empfang zum 80. Geburtstag

2. Juli 2011, 19.00 Uhr

Galerie im Ratskeller, Möllendorffstr. 6, 10365 Berlin

Begrüßung: Christina Emmrich, Bezirksbürgermeisterin
Laudatio: Dr. Erika Richter, Dramaturgin

Der Künstler ist anwesend.

Im Anschluss an den Empfang wird der Spielfilm «Jahrgang 45» aus dem Jahre 1966 zu sehen sein.

15:00 – 22:00 Uhr
Soirée augewählter Filme
Barfuß und ohne Hut Dokumentarfilm, DDR 1964, s/w, 26 min
Rangierer Dokumentarfilm, DDR 1984, s/w, 22 min
Verwandlungen I – Frau am Klavichord Experimentalfilm, DDR 1981, Farbe, 54 min

Jürgen Böttcher, der seine Kindheit und Jugend in Strahwalde in der Lausitz verbrachte und sich später als ausgebildeter Maler Strawalde nennt, studierte nach einer Zeit als freischaffender Künstler von 1955 bis 1960 Filmregie in Potsdam Babelsberg. Strawaldes Bilder und Filme sind Ergebnisse einschneidender Kindheitserlebnisse und weisen ihn immer als einen Suchenden nach einfachen, aber genauen Bildern aus. Seine Dokumentarfilme wie auch seine kritische und aufrichtige Haltung haben namhafte Künstler wie AR Penck und dessen Dresdener Malerfreunde sowie ganze nachfolgende Künstlergenerationen beeinflusst. Bis heute hat Strawalde für die Kultur- und Kunstgeschichte des vereinten Deutschlands eine herausragende Bedeutung, die auch im europäischen Ausland nicht unbeachtet blieb. weiterlesen

Ausstellungen anlässlich des 80. Geburtstags von Jürgen Böttcher – Strawalde:

„Malerei, Grafik und Skulptur – Strawalde zum 80.“

28. Mai – 24. Juli 2011

Kunstpavillon Heringsdorf, Promenade am Rosengarten, 17242 Heringsdorf/ Usedom

siehe dazu blog.kaiservillen, usedom, vom 29. Mai 2011: Heringsdorfer Kunstpavillon feiert Strawaldes Geburtstag mit Ausstellung

„Der Maler und Filme-Macher Jürgen Böttcher gilt als ein Freund des Usedomer Kreises. So beschreibt es Ricarda Horn vom Heringsdorfer Kunstpavillon anlässlich der Ausstellungseröffnung mit überwiegend großformatigen Werken des in Berlin-Karlshorst lebenden Künstlers. Die Leiterin des Kunstpavillons kennt den unter dem Pseudonym „Strawalde“ arbeitenden Maler schon etliche Jahrzehnte. „Viele Sommer lang kam Strawalde regelmäßig mit Wolf Biermann und Eva-Maria Hagen nach Usedom und kampierte dann in Biermanns damaligen Domizil in Lütow“, erinnerte sich Horn.“ weiterlesen

„Strawalde zum 80. Malerei, Arbeiten auf Papier“

9. Juli – 28. August 2011

Galerie Born, Südstraße 22, 18375 Born/ Darß

weitere Informationen

Programmhinweis:

»Jürgen Böttcher – Strawalde. Mein Leben«

Ein Film von Christian Beetz (ARTE/ ZDF 2010)

Sendetermin auf ARTE: Sonntag, 3. Juli 2011, 16:30 Uhr

Der Dokumentarfilmer und Maler Jürgen Böttcher, alias Strawalde, zählt zu den bedeutendsten Künstlern der ehemaligen DDR. Mit seiner Neigung zum Experiment hat er entscheidenden Einfluss auf nachfolgende Generationen genommen. Jürgen Böttcher gehört zu den Menschen, denen man ihr  Alter nicht ansieht – und doch wird er am 8. Juli 2011 80 Jahre alt. Er ist einer, „der ewig jung bleibt“.

ürgen Böttcher ist ein Mann, der drei deutsche Systeme erlebt hat und der mit viel Wut über die Untiefen der deutschen Geschichte spricht. Geprägt von den erschütternden Erfahrungen des Faschismus, enttäuscht vom System in der DDR, an das er doch so gern geglaubt hätte und das dann seine Werke verbot und seine Freunde ausbürgerte, lebt er in einer Zeit, in der er sich nicht wirklich wiederfindet. Jürgen Böttcher ist ein Stück deutscher Geschichte, auf eine sehr unangepasste Art, und er ist bekennender Antikapitalist.
Der zweifache Adolf-Grimme-Preisträger Christian Beetz besucht mit Jürgen Böttcher den Ort seiner Kindheit, Strahwalde in der Oberlausitz, und spricht mit ihm über Kindheit und Jugend. Viele Erinnerungen, auch an seine Zeit in der Hitlerjugend, werden wach – und immer wieder geht es um das Gefühl der Schuld. Sie treffen sich in Böttchers Atelier-Wohnung in Berlin-Karlshorst, und Freunde wie der Leiter der Berlinale Dieter Kosslick schauen vorbei.
In der DDR und auch in der BRD der 70er und 80er Jahre war Jürgen Böttcher einer der bekanntesten Dokumentarfilmregisseure. Seine Filme waren stilbildend, Orientierungsgröße und heimliches Vorbild für eine ganze Generation deutscher Filmemacher. weiterlesen

„Strawalde. Oder: Mach dich an dein sündiges Leben“

Regie: Günter Kotte (MDR 2004)

Sendetermin im MDR Figaro Kultur-Radio: Mittwoch, 6. Juli 2011, 22.00 Uhr

Der Maler Strawalde heißt eigentlich Böttcher, und als Jürgen Böttcher hat er Dokumentarfilme gedreht, im DEFA-Studio für Dokumentarfilme, in der DDR: „Der Sekretär“ (1967), „Martha“ (1978), „Rangierer“ (1984) oder „Kurzer Besuch bei Hermann Glöckner“ (1985); nach der deutschdeutschen Hochzeit: „Die Mauer“ (1990), „Konzert im Freien“ (2001) und gemalt hat er auch. Schon immer.

Geboren am 8. Juli 1931 in Frankenberg/Sachsen wuchs der Künstler in Strawalde in der Oberlausitz auf. Nach einem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, lehrte er bis 1955 Malerei an der Volkshochschule und lebte als freischaffender Künstler. Nach Abschluss seines Kunststudiums wurde ihm in der DDR Formalismus vorgeworfen, seine Bilder zu Ausstellungen nicht zugelassen. 1955 bis 1960 studierte Böttcher an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam. weiterlesen



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