Kurswende eingeleitet?

Christoph Tannert, in: Sächsische Zeitung, 29.06.2018:

Es wird offenbar, dass die Deutungshoheit über die DDR-Vergangenheit von mehreren Seiten angefochten wird. Die Korrekturen laufen dabei diametral entgegengesetzt. Geforscht und neu bewertet werden DDR-Positionen aus dem staatstragenden und dem nicht staatstragenden Bereich. Alle Museen, die aktuell mit Augenfutter Made in GDR aufwarten, fahren zweigleisig. Das führt zum Abbau der Fronten, was nicht das Allerschlechteste ist. Bei den Urgesteinen der DDR-Subkultur ist eine gewisse Altersmilde eingekehrt. Systemvertreter der DDR verfrühstücken lieber ihre Renten als zu protestieren. Traditionsbruch und Traditionskritik umarmen sich. weiterlesen…

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