Das Ministerium für Kultur wurde 1954 gegründet. Es löste die Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten ab. Als erster Minister wurde der Dichter Johannes R. Becher (1891-1958) berufen. Hauptabteilungsleiter für bildende Kunst wurde Fritz Dähn. Dem Ministerium unterstanden zwar die wichtigsten kulturellen Einrichtungen, aber es unterlag in allen wesentlichen Fragen der Aufsicht und Kontrolle des Zentralkommitees der SED, bzw. der Kulturabteilung des Politbüros, in denen Alfred Kurella und später Ursula Ragwitz besonders verhängnisvoll auch auf das Gebiet der bildenden Kunst Einfluss nahmen. Treue Erfüller der Parteiaufträge waren die Abteilungsleiter Bildende Kunst (1962-1969) Dr. Eberhardt Bartke (1926-1990) und Dr. Fritz Donner (geb. 1929) von 1969 bis 1984, gefolgt von Joachim Arlt (geb. 1936), der von 1984 bis 1990 diese Funktion ausübte. In der Wendezeit übernahmen Dr. Klaus Werner und Dr. Barbara Barsch die Geschicke der bildenden Kunst im Ministerium für Kultur unter dem Minister Schirmer.
aus: Hartmut Pätzke: Von "Auftragskunst" bis "Zentrum für Kunstausstellungen". Lexikon zur Kunst und Kunstpolitik in der DDR. In: Eugen Blume, Roland März (Hrsg.): Kunst in der DDR. Eine Retrospektive der Nationalgalerie. Berlin 2003, S. 326.