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Kunstbestand der Leuna-Werke, Land Sachsen-Anhalt, Halle

Adresse:
Landesverwaltungsamt
Dokumentationsstelle zur Erfassung von Kulturvermögen des Landes Sachsen-Anhalt
Ernst-Kamieth-Straße 2
PLZ / Ort:
06112, Halle
Land:
DE
Telefon:
0345-514-0
Fax:
0345-5141477
E-Mail:
poststelle@lvwa.lsa-net.de
Homepage:
www.lvwa.sachsen-anhalt.de
Öffnungszeiten:
nach Vereinbarung
Beschreibung:
Seit August 1998 ist der Kunstbestand des ehemaligen VEB Kombinat Chemische Werke "Walter Ulbricht" Leuna Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt und wird von der Dokumentationsstelle Bildende Kunst verwaltet. Dieser Bestand umfasst ca. 712 Kunstwerke der Malerei, Grafik, Plastik und des Kunsthandwerkes, davon 164 Objekte der Malerei.

Die Verbindung zwischen Kunst und Chemie hat in Leuna Tradition, bereits in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts weilten Künstler vor Ort, um den Aufbau des Werkes zu dokumentieren. Diese Zusammenarbeit setzte auch der VEB Kombinat Chemische Werke „Walter Ulbricht“ mit langfristigen Werk-, Freundschafts- und Förderverträgen bis 1991 fort. So entstehen Ende der 40er Jahre im Rahmen des Laienkunstschaffens erste Patenschaften zwischen Volkskunstzirkeln und Malern (Herbert Lange, Hans Rothe, Christa Krug,). Diese Beziehungen werden im Laufe der 60er Jahre mit einer Vielzahl von Künstlern intensiviert (u.a. Dieter Rex) und der Umfang der Auftragsarbeiten wird erweitert, was sich ebenso aus der Fertigstellung von Kultur- und Sozialbauten sowie betriebsgebundener Einrichtungen erklären lässt, die als Investitionsobjekte mit Kunst auszustatten waren. Ziel ist dabei die Darstellung des arbeitenden Menschen sowie der ihn umgebenden Industrielandschaft. In den 70er und 80er Jahren erfährt der Bestand vor allem eine inhaltliche Erweiterung in den dargestellten Themen, da zunehmend auch kritische Bilder in den Bestand gelangen. Hauptsächlich sind in diesem Künstler aus dem Raum Halle vertreten.

Insgesamt dienten die in diesem Rahmen entstandenen bzw. angekauften Werke im Wesentlichen der Ausgestaltung der Räume. Darüber hinaus fanden Künstlerpleinairs mit osteuropäischen Künstlern statt. Bereits seit 1962 entstand auf Initiative von Heinz Schönemann der Plastikpark Leuna mi 32 bildhauerischen Arbeiten von 17 Künstlern.
Publikationen:
Kunstsammlung der Leuna-Werke GmbH (1996)

Kämmerer, Claus-Jürgen: Die Chemie in der Bildenden Kunst. In: Merseburger Beiträge zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands. Heft 1/2009, S. 28-89.

Sehrt, Hans-Georg: Malerei aus der Sammlung der Leuna-Werke. In: Merseburger Beiträge zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands. Heft 1/2009, S. 90-100.

Ehmke, Jochen: "Was Kunst ist, bestimmen wir!" Vom Beginn sozialistischen Mäzenatentums im Chemiedreieck Leuna-Schkopau-Bitterfeld. In: Merseburger Beiträge zur Geschichte der chemischen Industrie Mitteldeutschlands. Heft 1/2009, 28-89.

„Die Chemie in der Bildenden Kunst“, anlässlich der Sonderausstellung im Carl Bosch Museum Heidelberg (Museum auf Achse, es gab 3 Stationen) vom 16. 05. bis 29.10.2003; Schriftenreihe Carl Bosch Museum Heidelberg, Heft-Nr. 2/2003

„Kunst aus Bitterfelder Sicht ausgestellt in Leverkusen im Bayer Erholungshaus“, Ausstellung vom 31.10.-19.12.2004
Archivmaterialien:
Access Datenbank der Dokumentationsstelle Bildende Kunst
Foto CD
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)