Ausstellung: Carl Lohse in Dresden

Ingeborg Ruthe, in: FR, 21.01.2018:

Dresdens Albertinum setzt die Renaissance des Expressionisten Carl Lohse fort – und zeigt: Er gehört in der ersten Reihe der damaligen Wilden.
[…]

Erst 1929 begann er wieder zu malen, nachdem er Hamburg endgültig verlassen hatte und abermals nach Bischofswerda zog, diesmal für immer. Er fühlte sich erneut angezogen von der Landschaft, der er viele Bilder widmete, ebenso den Porträts nahestehender Menschen, Künstlerkollegen, Nachbarn und deren Kinder. Doch die an die Macht gekommenen Nazis diffamierten seine Kunst als „entartet“. Er malte heimlich weiter.
Und in der frühen DDR-Zeit war der von schockierenden Farbklängen durchzogene Stil des Wahl-„Ostlers“ für die damalige stalinistische Kunstdoktrin wiederum zu „formalistisch“, gar „bürgerlich dekadent“. Er wehrte sich mit Arbeit. weiterlesen…

Albertinum, SKD, Dresden: bis 15. April, albertinum.skd.museum

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