Bringt ein böser Staat die bessere Kunst hervor?

Dirk Schümer, in: Die Welt, 8. Februar 2017

Was macht ein Künstler in einem Land, dessen Staatschef gerade eine Mauer bauen lässt? Der Freunde und Nachbarn mit Vulgarität und Aggressivität vor den Kopf stößt? Der seine Version der Wirklichkeit allen anderen aufzwingt? Nun, der Künstler macht in solch tristen Zeiten, was seinesgleichen immer macht: malen. Künstler, dazu sind sie da, schaffen ihre eigene erfahrene oder erträumte Wirklichkeit gegenüber der verlogenen, doch leider realen Wirklichkeit der Macht. Wer wissen will, welche ästhetische Strategien einen Donald Trump be- und angreifbar machen, der muss jetzt dringend ins niederländische Zwolle fahren und sich im Museum de Fundatie bis zum 14. Mai die große Retrospektive von Werner Tübke ansehen. weiterlesen…

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