Zum Tod von Kunsthändler Dieter Brusberg

Nicola Kuhn, in: Tagesspiegel, 9.9.2015:

Er war so etwas wie die graue Eminenz des Kunsthandels in der Mauerstadt Berlin. Dieter Brusberg öffnete einen Korridor für Bilder und Skulpturen von Ost nach West. Durch seine Vermittlung gelangte die DDR-Kunst schon früh in die Bundesrepublik, nur umgekehrt sollte es damals noch nichts werden. Der Galerist war ein Prophet, der bekanntermaßen im eigenen Land nichts gilt, zumindest bei den Museen. Die privaten Sammler, insbesondere die Berliner Grundkreditbank, die er beriet, kauften sehr viel früher und mutiger bei ihm ein. Bis zum Mauerfall waren die Leipziger Heisig, Tübke, Mattheuer und der Ost-Berliner Metzkes bei ihm in der Galerie am Kurfürstendamm zu sehen, wenig in den West-Berliner Institutionen, schon gar nicht in West-Deutschland. weiterlesen…

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