Vortrag zur Ausstellung „Seitenwechsel“

3. November 2012, 17 Uhr, Burg Beeskow, Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow

Märkische Oderzeitung vom 2.11.2012: „“Seitenwechsel – Wanderbewegung deutscher Künstler zwischen 1949 und 1965“ – unter diesem Thema steht morgen Abend auf der Burg Beeskow ein Vortrag von Herbert Schirmer. Vor zwei Wochen war die Ausstellung mit Bildern und Infotafeln eröffnet worden, jetzt will der Kurator in einer Power-Point-Präsentation die beteiligten Künstler, die Motive für ihren Weggang und ihre Bilder aus den 1950er und 60er Jahren vorstellen und danach mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

Nach Schirmers Recherchen erfolgte der Wechsel von Ost nach West häufig wegen politischer Repressalien, gesellschaftlicher Ausgrenzung oder mangelnder Anerkennung sowie künstlerischer Defizite. Umgekehrt entschieden sich vor allem Künstler aus der Bundesrepublik, die als anpassungsfähig galten, für die DDR. Sie wurden an die Kunstakademien verpflichtet und mit Privilegien wie Haus und Atelier und diversen Aufträgen gelockt. Wer sich im Westen politisch engagierte und kommunistischer Umtriebe verdächtigt wurden, büßte neben der gesellschaftlichen Reputation nicht selten die Arbeitsgrundlagen ein, was den Wechsel in den Osten beschleunigte.

Ursprünglich war an diesem Sonnabend eine Gesprächsrunde mit den Künstlern Lothar Fischer und Paul Hogére (beide hatten die DDR verlassen) geplant. Weil beide aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen können, wurde umdisponiert.“ weiterlesen

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