Arno Rink – Malerei 1965-2010

22. 10. 2010 – 14. 12. 2010

Galerie Schwind, Fahrgasse 8, 60311 Frankfurt am Main

Presse Anzeiger vom 08.10.2010: „Vom 22. Oktober bis zum 14. Dezember 2010 präsentiert die Galerie Schwind in Frankfurt am Main 21 Gemälde des Leipziger Künstlers Arno Rink aus den Jahren 1965 bis 2010, von denen viele erstmals öffentlich zu sehen sind. Obwohl Arno Rink eine der zentralen Positionen der Leipziger Schule vertritt, stand doch lange Zeit seine herausragende Bedeutung als Rektor der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, sowie seine Rolle als Lehrer einer neuen Leipziger Maler-Generation im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses. Anlässlich seines 70. Geburtstags ehrt die Galerie Schwind in Frankfurt am Main den Künstler nun mit einer umfangreichen Ausstellung, die einen intensiven Einblick in alle Schaffensphasen des Künstlers erlaubt.

Es wird ersichtlich, wie Rink noch bis Mitte der 70er Jahre Gestaltungsweisen und Bildaufbau von künstlerischen Vorbildern wie Otto Dix und George Grosz adaptiert und wie er schließlich am Ende des Jahrzehnts zu eigenen Bildlösungen findet. Stetig wiederkehrende Sujets, wie die weitläufige Landschaft, der weibliche Akt, das Selbstporträt oder die charakteristischen mehrfigurigen Szenen, künden von der intensiven Auseinandersetzung des Malers mit seinem Motivkosmos, von der kontinuierlichen Reflektion des eigenen Lebens und Schaffens.
Narration wird trotz der assoziativen Bildtitel – Bedrohte Landschaft, Unterm Tuch, Nacht der Gaukler, Begegnung – nicht beabsichtigt, vielmehr ist die formal-ästhetische Organisation der Figuren im Raum vordergründig. Diese wirken nicht selten wie in einem Bühnenraum arrangiert, bei dem der Künstler die Kulisse lediglich vage angedeutet hat.
Die überwiegend großformatigen Bilder aus den letzten Schaffensjahren dokumentieren eine fortschreitende Fragmentierung der Motive, sodass die Gemälde nunmehr in der Schwebe zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion zu verorten sind. Eine gestisch aggressivere Malweise hat die klare Formensprache früherer Bilder abgelöst, und steigert die sinnlich aufgeladene Atmosphäre von Gewalt und Erotik in unverkennbarer Weise.“ weiterlesen

Die Ausstellung „Arno Rink. Arbeiten auf Papier“ ist noch bis zum 27. Dezember 2010 in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig zu sehen.

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